IBM an der Börse wieder wertvoller als Microsoft

Nach mehr als 15 Jahren hat "Big Blue" das Softwareunternehmen aus Redmond wieder im Börsenwert überholt. Den Titel des wertvollsten IT-Unternehmens hält inzwischen allerdings ein anderer Konzern.

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Von
  • Johannes Haupt

Der IT-Konzern IBM weist erstmals seit April 1996 wieder einen höheren Börsenwert auf als das Softwareunternehmen Microsoft. IBM kam am Montag zu US-Börsenhandelsschluss in New York auf eine Marktkapitalisierung von 206,5 Milliarden US-Dollar, während Microsoft zum gleichen Zeitpunkt 203,8 Milliarden US-Dollar wert war.

Die Geschichte von Microsoft ist eng mit "Big Blue" verknüpft. Die Microsoft-Gründer Bill Gates und Paul Allen lizenzierten IBM 1980 ihr Betriebssystem MS-DOS 1.0 für den ersten Personal Computer des Konzerns und legten damit den Grundstein für den Aufstieg Microsofts. Mit dem 1985 eingeführten grafischen Betriebssystem Windows konnte sich Microsoft endgültig durchsetzen, was sich auch im Börsenwert widerspiegelte: 1999 war das Unternehmen dreimal so viel wert wie IBM.

Neue Konkurrenten wie Google und Facebook, ein wieder erstarktes Apple und in den Augen vieler Investoren ungenügende Antworten der Microsoft-Manager auf den technologischen Wandel machten dem Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt jedoch schwer zu schaffen. Auch diese Entwicklung machte sich an der Börse bemerkbar: In den vergangenen zehn Jahren verlor Microsoft 29 Prozent an Wert, während IBM im gleichen Zeitraum 43 Prozent zulegte.

Am besten fuhren Anleger jedoch mit Apple-Aktien: Wer im Mai 2001 100.000 Euro in Wertpapiere aus Cupertino gesteckt hätte, könnte sich heute über einen Depotwert von 2,94 Millionen Euro freuen (plus 2742 Prozent). Im Januar 2011 knackte Apple beim Börsenwert die 300-Milliarden-Dollar-Marke, das Unternehmen ist mit einer Marktkapitalisierung von derzeit 308 Milliarden US-Dollar deutlich wertvollstes IT-Unternehmen der Welt und wird im Börsenwert nur noch vom Mineralölkonzern ExxonMobil (400 Mrd. US-Dollar) übertroffen. (jh)