IDF: Pentium 4 so stromhungrig wie AMDs Thunderbird
Nachdem Intel gestern Details ĂĽber die Mikroarchitektur des Pentium 4 bekannt gegeben hat, sind heute auf dem IDF in San Jose die ersten Zahlen zur Leistungsaufnahme aufgetaucht.
Nachdem Intel gestern Details ĂĽber die Mikroarchitektur des Pentium 4 (Willamette) bekannt gegeben hat, sind heute auf dem IDF in San Jose die ersten Zahlen zur Leistungsaufnahme aufgetaucht. Demnach schluckt der Pentium 4 recht viel Strom: Mit einer Kernspannung von 1,7 Volt braucht er bei 1,3 GHz 36 Ampere, bei 1,4 GHz sogar 39. (Zum Vergleich: Der aktuelle Pentium III mit Coppermine-Kern zieht bei 1,13 GHz maximal 23 Ampere; der AMD Thunderbird verheizt allerdings schon bei 1 GHz bis zu 35 Ampere.)
Intel veröffentlicht entsprechende Design-Vorgaben, nach denen ein Flexible Motherboard bis zu 52 Ampere liefern muss. Doch dass der hohe Stromverbrauch des Pentium 4 zu größeren Kühlproblemen führe, will Intel mit einem Quiet PC (siehe Bild) widerlegen: ein System mit Small Factor Board und passiver Prozessorkühlung mit externen Lüftern.
Im vierten Quartal (vermutlich Oktober) will Intel einen "more traditional Launch" des Pentium 4 mit mindestens 1,4 GHz Takt durchführen. Damit trat "Launch Manager" Jeff Austin Befürchtungen entgegen, es könnte sich um eine reine Papier-Vorstellung handeln wie beim Gigahertz-Pentium III. Damals handelte Intel sich viel Kritik ein, da man den Pentium III-1000 praktisch nicht kaufen konnte. Statt in "homöopatischen" Dosen, soll der Pentium 4 also nach "Intel-Tradition" unmittelbar nach dem Vorstellungstermin in Systemen von diversen Herstellern in Stückzahlen zu kaufen sein. (as/c't) (jow)