IDF: Rambus-Technik im ULi-Chipsatz -- und anderswo

Der kalifornische Chip-Entwickler Rambus stellt auf dem Intel-Entwicklerforum Produkte vor, die seine PCI-Express-Logikschaltungen verwenden.

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Die kalifornische Firma Rambus entwickelt nicht nur Technik für (XDR-)Speicherchips, sondern seit Jahren auch Hochgeschwindigkeits-Interfaces für verschiedene Anwendungsbereiche. Außer proprietären Verfahren wie FlexIO gehört dazu auch PCI Express und dessen Spezialversion PCI Express Advanced Switching (PCI EAS) für Embedded- und Telco-Server-Anwendungen.

Rambus fertigt keine eigenen physischen Chips und lässt auch keine herstellen, sondern verkauft geistiges Eigentum (Intellectual Property, IP). Eine PCIe-Schnittstelle (PCI Express PHY) können andere Chip-Entwickler als so genannten IP-Core in ihre Entwürfe integrieren. Damit sparen sie viel Zeit für Entwicklung und Test der Schnittstelle. Die Vorbereitungen solcher IP-Cores geht so weit, dass diese bereits in Musterchips bestimmter Chip-Auftragsfertiger (Foundries) geprüft (validiert) werden.

Laut Rambus gehören zu den PCI-Express-IP-Kunden Firmen wie der Grafikchip-Hersteller XGI und der Chipsatz-Hersteller ULi, der durch eine Beteiligung der großen taiwanischen Chip-Foundry UMC an ALi hervorgegangen ist. Die ULi-Southbridge M1575 mit HD-Audio- und SATA-II-AHCI-Interfaces soll sich beispielsweise mit den ATI-Chipsätzen der Radeon-Express-Baureihe kombinieren lassen. ULi hat seit einiger Zeit auch einen PCIe-HyperTransport-Tunnel im Angebot: Der M1695 reicht einen 16x16-HT2000-Link durch (Up- und Downstream) und bindet bis zu vier PCIe-Ports an: Einen x16-Port, der sich in zwei x8-Ports aufteilen lässt (was wohl aus rechtlichen Gründen nicht SLI heißen darf) und entweder einen x4-Port oder zwei x1-Ports. Damit ist Rambus-Technik nun auch im AMD-Lager angekommen.

UMC und Rambus haben unterdessen ihre bestehenden Vereinbarungen erweitert: UMC bietet die PCIe-PHYs von Rambus nun auch in 90-nm- und 180-nm-Prozessen an.

Siehe zum IDF Herbst 2005 auch: