IDF: Winzig-PC mit Iris-Pro-Haswell

Gigabyte stellt auf dem IDF einen Micro-PC mit potentem Innenleben aus. In dem Brix-Würfel arbeitet ein Vierkernprozessor der vierten Core-i-Generation mit Iris-Pro-GPU.

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Von
  • Florian Müssig

Gigabyte Brix mit Iris-Pro-Haswell

(Bild: Florian Müssig)

Zum Launch der aktuellen vierten Core-i-Generation hat Intel vor allem die Varianten mit schneller Iris-Pro-Grafik und eDRAM (GT3e) beworben, doch das Marktangebot an solchen Systemen ist überschaubar: Bislang wird einzig Clevos Notebook-Barebone W740SU von kleineren Anbietern unter eigenen Namen verkauft. Mit dem Brix Iris stößt nun ein Kompakt-PC hinzu; Hersteller Gigabyte will ihn ab Dezember verkaufen.

Kurios: Während in den anderen Brix-Kästchen energieeffiziente ULV-Prozessoren stecken, schöpft Gigabyte hier mit den Desktop-Ablegern der R-Serie aus dem Vollen. Solche Prozessoren verbraten bis zu 65 Watt TDP, was dicke Kühlkörper, einen Lüfter und große Öffnungen an allen vier Gehäuseseiten erfordert. Gigabyte begründet die Wahl mit Intel-Vorgaben: Den etwas genügsameren Mobil-Haswell mit GT3e, der mit 47 W TDP auskommt, dürfe man schlicht nicht verwenden.

Gigabytes Brix-Familie (5 Bilder)

Bislang gab es die kleinen Brix-PCs nur mit ULV-Prozessoren, nun kommt auch eine Variante mit dickem Iris-Pro-Haswell. (Bild: Florian Müssig)

Auch die restliche Brix-Familie hat Zuwachs bekommen. In den Brix-II-Modellen stecken nun Haswells, während in den erst vor wenigen Monaten auf der Computex gezeigten Erstlingen noch Ivy Bridge arbeitete. Darüber hinaus gibt es zwei Spielarten: eine besonders flache, die mSATA-SSDs erfordert, und eine etwas höhere, in die 2,5-Zoll-Platten passen. Neustes Familienmitglied ist ein Brix mit eingebautem LED-Projektor (720 × 480 Pixel, 75 Lumen). Ein Akku ist nicht enthalten, aber wohl als Zubehör für die nächste Gerätegeneration angedacht, um den Beamer-PC auch ohne Netzteil für Präsentationen nutzen zu können.

Künftig könnte es auch noch ein günstiges Modell mit Baytrail-Innenleben geben, wie ein Gigabyte-Mitarbeiter durchblicken ließ. Einem auf der Computex gezeigten Gegenstück mit AMDs Kabini-SoC räumte er hingegen nur geringe Chancen ein, tatsächlich auf den Markt zu kommen. (mue)