IFA

IFA 2015: Gaming-Tablet Acer Predator 8 im Hands-On

Acer zeigt auf der IFA das fertige Predator 8, ein Android-Tablet das besonders für Spieler interessant sein soll. Dafür steckt ein schneller Cherry-Trail-Atom im Gerät und gleich vier Lautsprecher. Wir haben es ausprobiert.

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Acer Predator 8

Acer zeigt auf der IFA zum ersten Mal sein Spiele-Tablet Predator 8 als fertiges Modell zum Anfassen.

(Bild: asp)

Lesezeit: 3 Min.

Nach viel Anlauf ist das Gaming-Tablet Acer Predator 8 endlich fertig und lässt sich auf der IFA antesten. Der Hersteller verspricht ein besseres Spielerlebnis als bei herkömmlichen Android-Tablets und platziert es auch optisch nah an seine gleichnamigen Reihe von Spiele-Rechner. Abgesehen vom ausgefallen Design sollen aber auch die inneren Werte überzeugen. Mit Intel Atom x7-z8700, vier Lautsprechern, Full-HD-Display, 64 GByte Flash-Speicher und Android 5.1 bietet das 8-Zoll-Tablet für 350 Euro auf dem Papier einiges.

So ungewöhnlich das Gehäuse mit seinen vielen Ecken und Kanten auch aussieht, wirklich bequem anfassen kann man es trotz griffiger Rückseite beim Spielen nicht. Entweder platziert man die Händen krampfig zwischen den Lautsprechern und kommt dann nicht mehr gut mit dem Finger an den unteren Displayrand heran. Oder die Ecken drücken unangenehm in die Handflächen, was gerade bei actionreichen Spielen stört.

Schuld daran sind die vier für ein Tablet recht großen Lautsprecher in den Ecken. Die produzieren einen klaren und leicht räumlichen Klang, der angenehmer ist als bei vielen anderen Tablets. Bässe waren in der Messe-Atmosphäre aber nicht auszumachen, hier bleibt wohl die Größe der begrenzende Faktor.

Acer Predator 8 (7 Bilder)

Acer Predator 8 von vorne

Das 8-Zoll-Tablet Predator 8 von Acer soll besonders Spieler ansprechen.
(Bild: asp)
Tablet Highlights der IFA 2015

Erstaunlich viele selbsternannte Spiele-Tablets scheitern ausgerechnet an der Performance und auch Acer hat sich mit dem Cherry-Trail-Atom nicht den schnellsten Grafikchip ins Gerät geholt. Der Intel-SoC ist zwar für alltägliche Android-Aufgaben schnell genug und die neue Intel-HD-Grafik wäre theoretisch auch für die meisten Spiele völlig ausreichend. Doch in anspruchsvollen Spielen gerät der Chip momentan sichtbar an seine Grenzen.

So ruckelte das als Demo-Spiel benutzte Asphalt 8 immer wieder deutlich und fühlte sich auch sonst eher zäh an. Von High-End-Geräten wie dem Nvidia Shield Tablet (c't-Test) oder dem Nexus 9 mit extrem schnellen Tegra-K1-Chip ist die Leistung ohnehin deutlich entfernt. Auch wenn Acer bis zur Veröffentlichung im Oktober noch etwas optimieren kann: Der Intel-Chip wird nicht in die Oberliga vorstoßen. Trotzdem wird das Gerät auf der Rückseite ordentlich warm. Besonders spürbar wird das am Metallteil in der Mitte, wo meist auch die Fingerspitzen aufliegen.

Die werden vom kräftigen Vibrationsmotor ordentlich massiert, der sehr gut spürbares Force-Feedback bietet. Kompatible Spiele können darüber auch mehr Effekte als üblich ausgeben, ähnlich wie bei Spiele-Controllern. In Asphalt 8 führt das dann zu permanenten leichten Vibration, passend zur Streckenbeschaffenheit.

Schick sieht der Bildschirm mit 1920 × 1200 Pixeln aus. Er ist ausreichend scharf und farbintensiv. Acer wirbt mit 100 Prozent NTSC-Farbraumabdeckung, was in etwa sRGB entspricht und in der Preisklasse mittlerweile zum guten Standard gehört. Wie bei den Iconia-One-Modellen lässt sich der Touchscreen auch mit beliebigen leitfähigen Gegenständen bedienen, eine richtige Stifteingabe mit präzisem Stylus ersetzt das aber noch nicht.

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Es bleibt sicherlich abzuwarten, wie sich die finale Version im Labor und in den Benchmarks schlägt. Was Acer zeigt hat durchaus Potential, doch es ist bei weitem kein so kompromissloses Spiele-Tablet wie das Nvidia Shield. Das kostet mit weniger Speicher auch nur 300 Euro und kann ebenfalls mit guten Lautsprechern sowie besserem passiven Stylus punkten. (asp)