IG Metall verlangt von IBM Alternativen zu Entlassungen

Die IG Metall hat dem Computerriesen IBM "sehr harte Auseinandersetzung" wegen der geplanten Entlassungen angedroht.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die IG Metall hat dem Computerriesen IBM "sehr harte Auseinandersetzung" wegen der geplanten Entlassungen angedroht. Die Beschäftigten der Dienstleistungs-Tochter DVO würden in rüder Form zu Auflösungsverträgen gedrängt, erklärte IG-Metall-Vorstandsmitglied Karin Benz-Overhage. Stattdessen solle lieber die IBM-Geschäftsführung mit den Arbeitnehmervertretern Verhandlungen aufnehmen: "Wir werden die Belegschaft und die Betriebsräte mit allen Mitteln unterstützen, ihre Arbeitsplätze und Standorte zu erhalten." Die IG Metall rät allen Betroffenen, keine Aufhebungsverträge zu unterschreiben und sich an die Betriebsräte und die IG Metall zu wenden.

Die vorgesehene weit gehende Schließung des Werkes Mainz sei zudem ein Fall für die Europäische Kommission, da hier das letzte IT-Werk für Speicherlaufwerke in Europa geschlossen werde, monierte die Gewerkschaftsfunktionärin. Konzernweit sei der Abbau von mehr als 4000 Stellen bei derzeit 25.000 Beschäftigten in Deutschland geplant.

Vergangene Woche hatte IBM angekündigt, vier Standorte der Datenverarbeitungs Service GmbH (DVO) zu schließen. Dabei sollen 317 Arbeitsplätze bei der Firma, die zu 75 Prozent dem Computerkonzern gehört, wegfallen. Bereits Anfang Juni war IBM mit der Schließung des Mainzer Werkes der Speichersysteme GmbH in die Schlagzeilen gekommen. Dort sind im Zuge des neuen Gemeinschaftsunternehmens der IBM mit Hitachi mehr als 1000 Arbeitsplätze gefährdet, da das Werk nicht in das Joint Venture mit aufgenommen wird und dadurch den Hauptabnehmer verliert. (jk)