IT-Manager klagen: Mitarbeiter kündigen, Kunden wandern ab und Umsätze sinken

Zwar sind die Angestellten produktiver, aber Burnout-Leiden nehmen zu. Außerdem bringt die stärkere digitale Abhängigkeit immer mehr Firmen ins Straucheln.

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(Bild: Antonio Guillem / shutterstock.com)

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Man kann sie als Herausforderungen oder Klagelieder bezeichnen – doch in jedem Fall stehen IT-Manager derzeit massiv unter Druck, wie aus einer Umfrage von PagerDuty hervorgeht. So machen 40 Prozent sinkende Umsätze Sorgen, zu denen sich bei 33 Prozent noch unerfüllte Service-Level-Agreements gesellen. Als Grund hierfür sehen die Befragten eine zunehmende weltweite Abhängigkeit von digitalen Systemen sowie eine steigende Anzahl digitaler Vorfälle. All dies würde, so 27 Prozent, ferner zu einer Rufschädigung führen. Und bei 26 Prozent wandern schließlich die Kunden ab.

Gleichzeitig ist auch der interne Blick nicht rosig: In Deutschland, Österreich und der Schweiz würden 34 Prozent der IT-Angestellten unter einem Burnout leiden. Und 31 Prozent beklagen eine erhöhte Mitarbeiterfluktuation. Unter dem Strich meinen 81 Prozent der hiesigen Befragten, dass ihrer Beschäftigten vom derzeit massiv herrschenden Druck besonders betroffen seien. Parallel beklatschen jedoch 50 Prozent der IT-Manager einen Anstieg der Mitarbeiterproduktivität. Im internationalen Vergleich liegt die Frustration der Angestellten in DACH leicht unter dem Durchschnitt, während das Plus an Diensteifer etwas höher ausfällt.

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Die ständigen IT-Notfälle würden laut Umfrage außerdem die Innovationen hemmen: 53 Prozent der Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern meinten, dass diese in den letzten 12 Monaten in den Hintergrund getreten seien. 80 Prozent hätten zudem in den letzten 3 bis 6 Monaten mehr als 6 Projekte streichen müssen. Neue kundenorientierte Projekte würden 56 Prozent der DACH-Unternehmen nun nur noch ungern genehmigen. Parallel wollen fast alle Befragten ihre IT-Dienste fürs digitale Zeitalter umgestalten und etwa zwei Drittel wollen sich stärker auf die digitale Transformation konzentrieren.

An der Umfrage nahmen weltweit 700 IT-Führungskräfte teil. Die Ergebnisse lassen sich nach einer Registrierung bei PagerDuty herunterladen, sie liegt iX vollständig vor. Insbesondere Ransomware macht Unternehmen in letzter Zeit Sorgen: Immer mehr Vorfälle und die zunehmende Professionalität der Angreifer haben dazu geführt, dass das BSI mittlerweile eine Alarmstufe Rot ausgerufen hat. Gleichzeitig überschätzen viele Anwender ihre Security-Fähigkeiten, während die immer komplexeren Sicherheitssysteme selbst Administratoren immer mehr überfordern.

(fo)