IT-Trends an deutschen Hochschulen: Security und Cloud Top, Forschungsdaten Flop

Durch die Pandemie schwanken die IT-Trends der jüngsten Jahre deutlich: Cloud und Personalmangel stoßen Forschungsdatenmanagement vom Treppchen.

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(Bild: amgun/Shutterstock.com)

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Cloud und Sicherheit dominieren die IT-Trends auch in der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft – das Forschungsdatenmanagement ist hingegen nicht einmal mehr in den Top 10. Dies geht aus einer aktuellen Befragung der Servicezentren von deutschen Hochschulen und Forschungsinstituten hervor, die zeigt, welche Themen die IT im Jahr 2022 bewegen.

In den Top 5 befindet sich Informationssicherheit an erster Stelle. Auf Platz 2 steht das Thema Cloud, gefolgt vom Personalmangel. Mobiles Arbeiten befindet sich für das Jahr 2022 auf Platz 4 und die Digitalisierung landet auf Platz 5. Neben den allgemeinen Trends wurden auch aktuell wichtige Schwerpunkte der IT-Einrichtungen abgefragt. Hierbei lag der Schwerpunkt auf Cloud, digitaler Souveränität, Arbeit und Tools während der Pandemie und der Rolle der IT an den Hochschulen nach Corona.

Dass die Corona-Pandemie die wichtigen Trends in den vergangenen Jahren durchgerüttelt hat, zeigt eine Übersicht: Während das Thema Cloud 2019 noch auf einem geteilten sechsten Platz verweilte, kletterte es 2021 sogar auf den ersten Platz. Auch das Thema Digitalisierung spielte in den letzten Jahren eine größere Rolle. 2019 ebenfalls auf Platz 6, konnte es 2020 und 2021 den dritten Platz behaupten. Mobiles Arbeiten tauchte als Trend überhaupt erst 2021 auf, dafür direkt auf dem sechsten Platz.

Die großen Themen vor der Pandemie erlebten eine Abwärtsspirale: Das Forschungsdatenmanagement stürzte vom dritten Platz 2019 stetig ab, bis es nach Platz 7 im Jahr 2020 und Platz 10 im Jahr 2021 nun gar nicht mehr in der Top 10 vertreten ist. Das andere stark beeinflusste Thema Machine Learning fiel vom vierten Platz 2020 auf den 11. Platz im Jahr 2021. In der aktuellen Befragung konnte Machine Learning mit dem sechsten Platz wieder aufholen.

Initiator der Befragung ist der Verein der "Zentren für Kommunikation und Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung e.V." (ZKI). Im ZKI organisieren sich IT-Servicezentren deutscher Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten; zurzeit umfasst der Verein 250 ordentliche und assoziierte Mitglieder. An der Befragung beteiligten sich 85 Einrichtungen aus 14 Bundesländern. Die Auswertung der gesamten Umfrage findet sich hier.

(pst)