ITK-Branche: Mehrheitlich steigende Umsätze für das erste Quartal erwartet

Derzeit erwarten Geschäftsführer in der ITK-Branche überwiegend steigende Umsätze. Im Hardwaresektor erwarten sie mehrheitlich einen Stellenabbau.

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Geschäftsleitung im Meeting

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

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Die Geschäftsführer deutscher Information- und Telekommunikationsunternehmen erwarten im ersten Quartal dieses Jahres mehrheitlich ein Umsatzplus. Das geht aus dem Branchenreport des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung hervor. Im Vergleich zur Beurteilung des vorherigen Quartals sind die Prognosen jedoch weniger positiv. Über den erwarteten Personalbedarf ist sich die ITK-Branche uneinig.

Knapp 38 Prozent der ITK-Geschäftsführer rechnen für das erste Quartal 2025 mit steigenden Umsätzen. Mit 37 Prozent von ihnen gehen fast genauso viele von gleichbleibenden Zahlen aus. Ein Viertel erwartet innerhalb dieses Zeitraums rückläufige Umsätze. Hardwarehersteller blicken weniger optimistisch auf die aktuelle Wirtschaft als ITK-Dienstleister. Ein knappes Drittel der Geschäftsleiter im Hardwarebereich erwarten sinkende Umsätze, etwa 35 Prozent rechnen mit konstanten Zahlen. Im weltweiten Vergleich wird für Deutschland ein geringes Umsatzwachstum in der ITK-Branche erwartet.

Verglichen mit der Bewertung des vierten Quartals 2024 sind die Erwartungen zurückhaltend. So gaben fast 44 Prozent der ITK-Firmenchefs an, zuletzt steigende Umsätze erzielt zu haben. 29 Prozent berichteten von konstanten, 28 Prozent von sinkenden Umsätzen. Während die Zahlen für die ITK-Dienstleister mit denen der gesamten Branche nahezu identisch sind, zeichnet sich in der Hardwareproduktion ein anderes Bild ab. Hier verzeichneten knapp 36 Prozent der Unternehmen rückläufige Umsätze, bei 22 Prozent blieben die Zahlen weitgehend gleich.

Derzeit rechnen mehr als ein Viertel der Geschäftsführer in der ITK-Branche mit einem steigenden Personalbedarf, während nur etwa jeder Zehnte einen Personalabbau im eigenen Unternehmen erwartet. Über 60 Prozent der Firmenleiter geht von konstanten Mitarbeiterzahlen aus. Im Hardwaresektor zeigt sich indes ein anderer Trend. Nur jeder fünfte Vorgesetzte geht von einer Aufstockung der Personaldecke aus, während mehr als ein Drittel von ihnen mit Stellenkürzungen rechnet.

Entgegen dem letzten Quartal 2024 gehen die ITK-Chefs von einer entspannteren Lage aus. Zuletzt stellten 31 Prozent der Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter ein, während weniger als ein Viertel von ihnen Stellen strich. Etwa 45 Prozent verzeichneten keine Änderungen bei den Mitarbeiterzahlen. Im selben Zeitraum schrieben nur 18 Prozent der Hardwarehersteller neue Stellen aus. Gleichzeitig erkannten knapp 40 Prozent von ihnen einen sinkenden Personalbedarf.

Für das aktuelle Quartal erwarten etwa 37 Prozent der ITK-Geschäftsführer eine steigende Nachfrage ihrer Produkte und Dienstleistungen. Knapp 42 Prozent rechnen mit gleichbleibenden, 22 Prozent mit rückläufigen Zahlen. Chefs von Hardwareherstellern schätzen ihren Markt etwas anders ein. Von ihnen gehen fast 40 Prozent von einer steigenden Produktnachfrage aus, während knapp ein Drittel mit sinkenden Zahlen rechnet und fast 29 Prozent keine Veränderungen erwarten.

Im Vergleich zum vorherigen Quartal sind die derzeitigen Erwartungen weniger optimistisch. Zuletzt wiesen mehr als 40 Prozent eine steigende Nachfrage auf. Etwa ein Drittel der ITK-Firmenleiter stuften die Zahlen als konstant, rund ein Viertel als rückläufig ein. Bereits im vergangenen Quartal wich die Hardwareindustrie vom Trend der gesamten ITK-Branche ab. Fast 47 Prozent der Geschäftsführer erkannten einen Anstieg der Nachfrage, mehr als ein Drittel einen Rückgang. Nur etwa 17 Prozent verwiesen auf konstante Zahlen.

Für die Studie befragten die Autoren die Geschäftsführer von rund 1200 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und der Informationswissenschaft, die sich aus dem Informations- und Telekommunikationssektor, sowie Medien- und wissensintensiven Dienstleistern zusammensetzt. Zuletzt ergab eine andere Studie des Leibniz-Zentrums, dass die Neugründungen in der ITK-Branche auf ein neues Tief gesunken sind.

(sfe)