ITnT gewinnt Wiener IT-Messekampf

Einen verhalten erfolgreichen Start hat die neue Wiener IT-Messe ITnT hingelegt. Von Dienstag bis Donnerstag wurden am Messegelände rund 13.500 Besucher gezählt. Dies ist etwa ein Drittel jener Menge, die die Konkurrenzmesse exponet im vergangenen Jahr anziehen konnte. Doch die exponet war dieses Jahr auf einen Bruchteil geschrumpft. Im Duell der von Dienstag bis Donnerstag gleichzeitig in der österreichischen Hauptstadt abgehaltenen Messen obsiegte die ITnT klar. Die offensive Taktik hat sich also bezahlt gemacht.

Die exponet hingegen hat keine Besucherzahlen veröffentlicht; die knapp zwei Dutzend Aussteller, die sich im Zubau des Austria Center verstreuten, konnten keineswegs die Anziehungskraft der über 200 Aussteller am Wiener Messegelände entwickeln -- zumal dort auch Branchengrößen wie Microsoft, IBM, SAP, Fujitsu Siemens, Philips und NEC sowie führende Telekommunikationsunternehmen vertreten waren. Trotzdem hat auch die ITnT ihr Ziel von 20.000 Besuchern nicht erreichen können. Veranstalter Reed Messe freut sich trotzdem: "Die mit 87,1 Prozent überdurchschnittlich hohe Entscheiderqualität der Fachbesucher hat das Engagement der Aussteller und des Veranstalters voll bestätigt." Die ITnT 2006 ist für 14. bis 16. Februar angekündigt.

Im Vorfeld hatte heise online aufgedeckt, dass die veröffentlichte Liste der auf der exponet vertretenen Unternehmen Unregelmäßigkeiten aufwies. Nun gibt es erneut Erstaunliches zu berichten: Das Vortragsprogramm der exponet soll einen öffentlichkeitsscheuen Sponsor gehabt haben, weshalb Berichterstattung nicht erwünscht war. Journalisten wurden in die Vortragsräume nicht eingelassen. Der Hauptsponsor, der nicht genannt werden wolle, habe die Berichterstattungsrechte exklusiv erworben, begründeten die Veranstalter diese ungewöhnliche Einschränkung gegenüber Medienvertretern. (Daniel AJ Sokolov) (hps)