Ice Cream Sandwich auch fürs HP TouchPad

Das CyanogenMod-Team hat eine erste Vorabversion von Android 4.0 für das HP TouchPad veröffentlicht. CyanogenMod 9 Alpha 0 trägt den Namen nicht umsonst, denn bisher funktionieren etwa weder die Kamera noch Hardware-beschleunigte Videodekodierung.

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Von
  • Volker Zota

Seit der Veröffentlichung der Quellen von Googles Android 4.0.3 "Ice Cream Sandwich" (ICS) kommen täglich neue, inoffizielle Portierungen für diverse Geräte hinzu. Nun hat das CyanogenMod-Team auch eine erste Vorabversion von ICS für das HP TouchPad veröffentlicht. Die "CyanogenMod 9 Alpha 0" führt die Null im Namen nicht grundlos, denn bisher funktionieren beispielsweise die Kamera, das Mikrofon und die Hardware-beschleunigte Videodekodierung nicht. Daten lassen sich anders als bei dem auf Gingerbread aufsetzenden CM7.1 bei ICS nur noch per MTP oder PTP auf das Gerät übertragen. Darüber hinaus hat CM9 Alpha 0 die bereits von CM7.1 Alpha 3.5 bekannten Probleme geerbt. Bei einem ersten kurzen Test erwies sich CM9 Alpha 0 erwartungsgemäß noch als recht absturzfreudig.

Wer trotz der genannten Einschränkungen CM9 Alpha 0 installieren will, findet die nötigen Pakete Moboot, Clockwork Recovery (jeweils nur benötigt, wenn CM7 nicht auf dem TouchPad installiert war), ACMEInstaller2 und CM9 Alpha 0 bei Rootzwiki. Die Installationsprozedur hat sich gegenüber der bereits für CM7 beschriebenen nicht verändert (freilich muss man nun ACMEInstaller2 verwenden).

Wie bei CyanogenMod üblich, fehlen Googles urheberrechtlich geschützte Android-Apps sowie der Android Market. Die für CM7 bereitgestellten Pakete funktionieren unter CM9 nicht, man muss sich also nach einer neuen Zusammenstellung umschauen. Google verwendet im Android Market eine DPI-Filterung, die dazu dient, anhand der Pixeldichte des Displays für das jeweilige Gerät passende Apps anzuzeigen. CM9 Alpha 0 arbeitet mit einem voreingestellten DPI-Wert von 160, was zur Folge hat, dass nicht alle potenziell für das TouchPad geeigneten Apps auftauchen. Dies soll sich durch Umschalten der DPI zumindest teilweise umgehen lassen. Darüber hinaus können jedoch Darstellungsprobleme bei Apps entstehen, weil das Seitenverhältnis des TouchPad von Googles für ICS vorgesehenen Richtlinien abweicht.

Zum ersten Mal kann das CyanogenMod-Team auch den kompletten Quellcode seiner Portierungen in Git-Repositories zum Download bereitstellen: Geräte, Kernel, Anderes. Die Entwickler hoffen auf tatkräftige Unterstützung bei der Android-Portierung auf unterschiedlichste Devices. (vza)