Ifo-Institut: Tankrabatt wird an die Verbraucher weitergegeben

Die Mineralöl-Konzerne stehen im Verdacht, die Steuererleichterungen auf Kraftstoffe nicht komplett weiterzugeben. Das ifo-Institut widerspricht. ​

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Zapfpistole, Tanken

(Bild: BMW)

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Ölkonzerne werden derzeit heftig kritisiert. Die von der Bundesregierung beschlossenen temporären Steuerermäßigungen auf Benzin und Diesel würden nur zum Teil an die Verbraucher weitergegeben. Dem widerspricht nun das ifo-Institut: Bei Diesel hätten die Ölkonzerne die Steuersenkung um 17 Cent/Liter zu 100 Prozent weitergegeben. Bei Super wären es 29 bis 30 von 35 Cent niedrigeren Steuern.

Als Vergleich zog das ifo-Institut die Entwicklung der Kraftstoffpreise in Frankreich heran. Dort wurde Benzin in den vergangenen Wochen aufgrund steigender Ölpreise teurer. In Deutschland hingegen sanken die Benzinpreise zunächst, bevor sie wieder stiegen.

Es sei außerdem zu beachten, fügen die Wissenschaftler hinzu, dass die Preisentwicklung sich in den kommenden Wochen ändern könnte. Ob die Steuersenkung über die gesamte Dauer der geplanten Entlastung an die Konsumenten weitergegeben werde, sei offen.

Ifo-Präsident Clemens Fuest bemängelte eine soziale Schieflage des Tankrabatts. Er komme Menschen mit höherem Einkommen und höheren Spritausausgaben zugute und nicht Menschen mit geringem Einkommen. "Darüber hinaus setzt er die falschen Anreize: Er hält nicht dazu an, weniger Benzin und Diesel zu verbrauchen. Aus ökologischen Gründen und um die Abhängigkeit von Russland zu vermindern, wäre aber das genaue Gegenteil notwendig", argumentiert Fuest.

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(mfz)