Im Betatest für Entwickler: Bildgeneratoren und ChatGPT für Apple Intelligence
Apple hat in der Nacht zum Donnerstag die Developer-Betas von iOS 18.2, iPadOS 18.2 und macOS 15.2 freigegeben. Darin enthalten: Wichtige neue KI-Features.

Bildgenerator-Einsatz auf iPhone und iPad: Ab iOS 18.2 und iPadOS 18.2 dürfen das auch User.
(Bild: Apple)
Endlich mehr Apple Intelligence: Nachdem die KI-Funktionen in den Betas von iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1, die vermutlich am kommenden Montag final erscheinen werden, eher eingeschränkt waren, legt Apple nun ein ganzes Bündel neuer Features vor. Sie stecken in iOS 18.2, iPadOS 18.2 und macOS 15.2, die in der Nacht zum Donnerstag als Developer Beta erschienen sind. Eine Public Beta dürfte in den nächsten Wochen erscheinen.
Mit Apple Bilder generieren – nach Warteliste
Die neuen Apple-Intelligence-Funktionen decken drei zentrale Bereiche ab, sind aber nicht auf allen Geräten verfügbar. Zudem gibt es zum Teil noch Wartelisten, bei denen unklar ist, wann eine Freischaltung erfolgt. Das wohl am längsten erwartete frische Feature ist die Freigabe von Apples hauseigenen Bildgeneratoren. Diese stecken in der App Image Playground ("Bilderspielplatz") und umfassen das Erstellen von Comic-artigen Zeichnungen aus Prompts oder Vorlagen ("Mama als Superman"), das Generieren von Bildern aus einfachen Skizzen oder Prompts (Image Wand) sowie die Schaffung eigener Emojis, was Apple Genmoji nennt.
Öffnet man die Image-Playground-App erstmals, wird der Nutzer gebeten, sich auf die "Early Access"-Warteliste setzen zu lassen. Sobald man "drin" ist, erhält man eine Nachricht. Auf einem Test-iPad der Mac & i-Redaktion gelang das zunächst auch nach mehreren Stunden nicht, offenbar ist die Nachfrage aktuell groß. Aus den USA ist aber zu vernehmen, dass einige User bereits Zugriff haben. Die bisherigen Ergebnisse sind unterschiedlich gut. Wichtig zu wissen ist, dass Apples Bildgeneratoren nie fotorealistische Aufnahmen erstellen – sicherlich auch, um Fakes zu vermeiden.
ChatGPT ist da und hilft Siri bei der Arbeit
Weiterhin gibt Apple die ChatGPT-Unterstützung für Siri und das Gesamtsystem frei. Diese lässt sich mit einem Schalter aktivieren und steht dann an unterschiedlichen Stellen zur Verfügung – beim Generieren von Texten sowie bei Anfragen, die Apples Sprachassistentin nicht oder nicht sonderlich gut beantworten kann. ChatGPT ist komplett optional, hat aber keine Warteliste. Die Nutzung des Modells ist kostenfrei möglich, zudem sollen Anfragen anonymisiert werden. Es ist aber auch möglich, sich mit seinem Account (auch einem bezahlten) anzumelden, sodass die Anfragen dann bei OpenAI landen, wenn man das wünscht.
Schließlich hat Apple auch erstmals Visual Intelligence freigegeben. Dabei soll das iPhone Nutzern Informationen zur Umgebung liefern, kann etwa berühmte Gebäude erkennen, Adressen erfassen oder Google durchsuchen. Die Funktion ist erst ab dem iPhone 16 (alle Modelle) verfügbar und arbeitet laut Betatestern noch nicht vollständig, erinnert bislang eher an eine Reverse-Image-Search. Apple hat zudem seine Writing Tools verbessert, die nun mehr Anpassungsmöglichkeiten für den Output erlauben. So kann man etwa aus einer E-Mail ein Gedicht machen oder Text mit mehr Handlungswörtern versehen lassen. Im Rahmen der EU-Regulierung ist es in iOS 18.2 und iPadOS 18.2 nun auch möglich, die Kamera-App, Safari, Fotos, Nachrichten und den App Store vom Gerät zu entfernen, wenn man das möchte. In den Systemeinstellungen gibt es zudem ein neues Menü, um die aktuellen Default-Apps zu sichten und einzustellen. Freigegeben wurde außerdem erstmals die Kategorisierung von E-Mails in der Mail-App.
Wie man an Apple Intelligence kommt
Momentan ist Apple Intelligence innerhalb der EU auf iPhone und iPad nicht offiziell freigegeben. Es funktioniert nur, wenn mindestens der App-Store- und Medien-Account aus den USA stammt, die Region auf USA gestellt wurde und das Gerät in US-englischer Sprache läuft. Nach Aktivierung sind aber auch weitere Englisch-Varianten nutzbar.
Dies sind nun auch die aus Großbritannien, Südafrika, Kanada, Neuseeland und Australien. Mit einer deutschen Sprachfassung von Apple Intelligence ist erst im kommenden Jahr zu rechnen, wobei ChatGPT bereits jetzt auch deutsche Sprache ausspuckt und bei deutschsprachigem Input entsprechende Vorschläge macht. Nutzer aus der Schweiz müssen die oben genannten Bedingungen übrigens nicht erfüllen, da ihr Land nicht Teil der EU ist – und können Apple Intelligence auf iPhone und iPad direkt verwenden. Die macOS-Fassung ist nicht limitiert, läuft aber ebenfalls nur auf US-Englisch.
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(bsc)