In-App-Kaufangebote führen zu juristischen Drohungen

Mehrere iOS-Entwickler wurden unter Androhung einer Patentklage zur Zahlung von Lizenzgebühren für die Integration von In-App-Käufen aufgefordert.

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Unter Androhung einer Patentklage werden derzeit mehrere Entwickler, die Apples In-App-Kauf-Schnittstelle oder einen Link zu einer Vollversion in ihren iOS-Anwendungen einsetzen, zur Zahlung von Lizenzgebühren aufgefordert. Der in Großbritannien ansässige Entwickler von PCalc James Thomson erhielt nach eigener Angabe am Freitag ein entsprechendes Schreiben – mehreren US-Entwicklern wurde dieses angeblich bereits am Tag zuvor zugestellt.

Ein betroffener Musik-App-Entwickler erklärte gegenüber MacRumors, die Firma Lodsys sehe ihr US-Patent 7222078 durch einen Upgrade-Link verletzt, der aus der Lite-Version der App zur Vollversion verweist. Ein anderer Spiele-Entwickler gab gegenüber Macworld bekannt, das Schreiben verweise auf Patente zu Online-Hilfen, Abonnement-Erneuerungen, In-App-Käufe und interaktive Online-Werbung. Derzeit ist unklar, ob dieselbe Firma hinter dem Vorgehen steckt und stets dieselben Patente anführt. Betroffene Entwickler haben bereits Apple kontaktiert, von dem Unternehmen liegt bislang noch keine Reaktion vor.

[Update: In einem Blogartikel gab Lodsys inzwischen zu Protokoll, Apple (sowie Google und Microsoft) seien für ihre eigenen Produkte bereits Lizenznehmer. Die Firma fordert von Entwicklern, die in ihren Anwendungen ein In-App-Upgrade anbieten, 0,575 Prozent des dadurch in den USA erzielten Umsatzes.] (lbe)