China-Ersatz: Apple an Standorten Indonesien, Vietnam und Singapur interessiert
Apple versucht weiterhin, sich stärker vom Reich der Mitte unabhängig zu machen. Darum kümmert sich auch CEO Tim Cook persönlich.
Einst war China Apples wichtigster Produktionsstandort. Das ist auch heute noch so, doch der iPhone-Konzern bemüht sich nach wie vor redlich, sein Geschäft zu diversifizieren – sowohl mit eigenen Standorten als auch mit jenen seiner Lieferanten. In den vergangenen Wochen kümmerte sich das Apple-Management daher um gleich drei wichtige Regionen in Asien: Indonesien, Vietnam und Singapur.
Neuer Campus, neue Investments
So wird es, kündigte Apple in der vergangenen Woche an, im Distrikt Ang Mo Kio des Stadtstaats Singapur ein neues KI-Forschungszentrum geben, in das Apple insgesamt 250 Millionen US-Dollar stecken wird. Singapur sei "wirklich ein einzigartiger Ort", so Apple-CEO Tim Cook. Die Teams in dem Land hätten bereits jetzt eine wichtige Rolle gespielt, nun hoffe man auf "viele weitere Dekaden der Innovation". Das Geld soll in Verbesserungen bestehender Gebäude fließen, um einen "Unified Campus" im Stil des Apple Park zu schaffen, wo alle Mitarbeiter unter einem Dach sitzen. Seit 2019 hat das Unternehmen bereits ein in Singapur ansässiges "Hardware Technologies Center" um knapp die Hälfte erweitert. 2022 hatte Apple bereits zwei Gebäude in der Nähe des bestehenden Standorts erworben und diese renovieren lassen. Die Anlage werde zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie betrieben.
Ebenfalls in der vergangenen Woche war Apple-CEO Tim Cook in Indonesien. Dort traf er sich unter anderem mit dem Präsidenten des Landes, Joko Widodo. Man habe sich über den Wunsch des Landeschefs unterhalten, mehr Produktion nach Indonesien zu holen. Das sei etwas, "das wir uns anschauen werden", so Cook. Allerdings ist unklar, ob hier auch Apples Fertiger wie Foxconn mitspielen werden. Apple investiert laut Cook allerdings schon in dem größten muslimischen Land der Erde. "Wir glauben an das Land", so Cook.
Vietnam wird weiter ausgebaut
Bereits ein wichtiger (Zweit)standort für Apple ist die Sozialistische Republik Vietnam. Hier sind mehrere Fertiger des Konzerns aktiv, es entstehen unter anderem AirPods, aber auch MacBook-Teile und andere größere Produkte. Bei einem Besuch Cooks in der Hauptstadt Hanoi hieß es, man werde noch mehr Geld ins Land investieren. Laut Cook waren dies seit 2019 bereits 16 Milliarden Dollar, die in die Lieferkette (samt deren Aufbau) in Vietnam flossen.
Man habe inzwischen "mehr als 200.000 Arbeitsplätze" für die Bevölkerung geschaffen. Man sei zudem bereit, "die Zusammenarbeit und (unsere) Investmentaktivitäten" zu erweitern, so Cook. Ein Analyst sagte gegenüber dem US-Sender CNN, Vietnam sei "der perfekte Landeplatz für Techfirmen, die außerhalb Chinas diversifizieren wllen". Es gebe eine große Anzahl gut ausgebildeter Techniker.
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(bsc)