Infineon schreibt schwarze Zahlen

Im vergangenen Quartal sah der Halbleiterkonzern in allen vier Geschäftsbereichen eine steigende Nachfrage. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 14 Millionen Euro.

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Der Halbleiterkonzern Infineon hat im vergangenen Quartal von der Erholung des Halbleitermarkts profitiert und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Unternehmen schaffte in dem Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal einen Gewinn von 14 Millionen Euro. Im vorherigen Vierteljahr hatte es noch einen Verlust von 23 Millionen Euro gegeben, im Schlussquartal des Vorjahres ein Minus von 884 Millionen Euro.

Der Umsatz erreichte 855 Millionen Euro, wie Infineon am heutigen Donnerstag mitteilte (PDF-Datei). Das war ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Binnen eines Jahres gingen die Erlöse damit um 18 Prozent zurück.

Infineon-Vorstandssprecher Peter Bauer sieht das Ergebnis als eindrucksvollen Beleg für die Kostendisziplin seines Unternehmens. Zudem sei in allen vier Geschäftsbereichen Automotive (ATV), Industrial & Multimarket (IMM), Chip Card & Security (CCS) und Wireless Solutions (WLS) die Nachfrage angestiegen. Infineon habe ein "äußerst herausforderndes" Geschäftsjahr erfolgreich gemeistert. Anfang Oktober hatte das Unternehmen die zu Beginn dieses Jahres aufgenommene Kurzarbeit beendet.

Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 3,90 Milliarden auf 3,03 Milliarden Euro zurück, der Nettoverlust von 3,74 Milliarden auf 671 Millionen Euro. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich von minus 3,54 Milliarden auf minus 398 Millionen Euro. Grund seien vor allem geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Speicherchiphersteller Qimonda, teilte Infineon mit.

Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwartet der Halbleiterkonzern einen ähnlich hohen Umsatz wie im Vorquartal. Dabei werde der Umsatz in den Segmenten ATV und IMM weiter steigen, während es im Segment CCS voraussichtlich saisonal bedingt einen Rückgang geben werde. Die Umsatzentwicklung im Segment WLS werde wohl durch den im Vergleich zum Euro schwächeren US-Dollar beeinträchtigt. (anw)