Infineon dämmt Nettoverlust ein

Der Chiphersteller hat im vergangenen Quartal 18 Prozent weniger umgesetzt als im Vergleichsabschnitt des Vorjahres. Der Nettoverlust ging in dem Zeitraum von 379 Millionen auf 23 Millionen Euro zurück.

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Der Chipkonzern Infineon hat im vergangenen Quartal 845 Millionen Euro umgesetzt und damit 18 Prozent weniger als im Vergleichsabschnitt des Vorjahres. Vor allem dank Kosteneinsparungen ist aber der Nettoverlust von 379 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro zurückgegangen. Ende Juni hatte Infineon seine Prognose leicht angehoben und beim operativen Ergebnis (Segmentergebnis) die Gewinnschwelle angepeilt, diese nun mit 8 Millionen Euro auch überschritten. Der Umsatz hätte um etwas mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal anziehen sollen, was mit 13 Prozent Wachstum nun auch erfüllt wurde.

"Der gestiegene Umsatz, die höhere Produktionsauslastung und die Maßnahmen im Rahmen unseres Kostensenkungsprogramms IFX10+ haben dazu geführt, dass wir uns operativ gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal wesentlich verbessern konnten", sagte Vorstandssprecher Peter Bauer. Der Konzernumbau kommt dem Halbleiterkonzern aber teurer zu stehen als bislang erwartet. Die Abschreibungen für das Geschäftsjahr 2009 dürften die frühere Einschätzung von 500 Millionen Euro übertreffen, heißt es in einer Mitteilung.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal erwartet Infineon – auf vergleichbarer Basis ohne das vor Kurzem verkaufte Breitbandgeschäft – einen höheren Umsatz als im dritten Quartal. Dabei prognostiziert das Unternehmen vor allem einen Anstieg in den Segmenten Automotive und Industrial & Multimarket. Hier setzte Infineon in den vergangenen drei Monaten 206 Millionen beziehungsweise 221 Millionen Euro um. In dem Zeitraum verringerte Infineon seine Schulden um 170 Millionen auf 151 Millionen Euro. In Österreich holt das Unternehmen zum 1. August 800 Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück.

An der Börse wurde das Ergebnis heute positiv aufgenommen. Der Kurs der Infineon-Aktie stieg im bisherigen Handelsverlauf in Frankfurt um 6,4 Prozent auf 2,82 Euro. (anw)