Insolvenzverwalter: Verdacht auf Bilanzmanipulation bei Leo

Ein Anfangsverdacht auf Bilanzmanipulation durch den ehemaligen Geschäftsführer sei ausschlaggebend für den Insolvenzantrag des PC-Herstellers Leo Computer gewesen, teilte der Insolvenzverwalter mit.

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Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter des in Schieflage geratenen PC-Herstellers Leo Computer bestellte Rechtsanwalt Stefano Buck hat auf mögliche Bilanzmanipulationen als Ursache für die Insolvenz des Unternehmens hingewiesen. "Ausschlaggebend" für den Insolvenzantrag sei ein "Anfangsverdacht der Bilanzmanipulation durch den vormaligen Geschäftsführer", erklärte Buck in einer Mitteilung der Kanzlei Schultze & Braun am gestrigen Montag. Weiter hieß es, ein Pressebericht über "angebliche Zahlungsschwierigkeiten" habe zum Scheitern eines Großauftrages von einem Discount-Kunden geführt.

Der genannte ehemalige Geschäftsführer Torsten Duffner sei nach dem Einreichen des Insolvenzantrags am vergangenen Donnerstag "sofort von all seinen Ämtern freigestellt" worden. Mit der Führung der Geschäfte und der 75 Mitarbeiter wurde der bisherige Betriebsleiter Rico Siefermann betraut. Siefermann und Insolvenzverwalter Buck haben noch Hoffnung für das Unternehmen. In Abstimmung mit den beteiligten Banken und Lieferanten sollen die Geschäfte mit einem Auftragsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro "ohne Einschränkungen" zunächst bis Ende Oktober weiterlaufen. Gleichzeitig soll nach Investoren gesucht werden.

Siehe auch: Kolumne von Damian Sicking zur Insolvenz von Leo Computer auf heise resale. (vbr)