Instagram sperrt Michael Wendler: Gegen Richtlinien verstoßen

Weil er gegen die Richtlinien verstoßen hat, löscht Instagram den Account von Michael Wendler. Der hatte dort von "Fake Pandemie" und "Medienzensur" gesprochen.

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(Bild: Ink Drop/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das Instagram-Konto von Michael Wendler ist nicht mehr erreichbar. Eine Sprecherin des Mutterkonzerns Facebook bestätigte der dpa: "Wir haben den Instagram-Account entfernt, da er wiederholt gegen unsere Richtlinien verstoßen hat." Welche Regeln das konkret waren, sagt der Konzern nicht. Bei Facebook selbst besteht sein Konto allerdings noch, samt manch fragwürdiger Videos.

Wendler hatte in mehreren sozialen Netzwerken Verschwörungsmythen verbreitet und dabei unter anderem von einer "Fake Pandemie" und "Medienzensur" gesprochen. Bei Instagram hatte er auch per Story verkündet, nicht mehr Teil der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" zu sein – RTL sei angeblich gleichgeschaltet, sagte der 48-Jährige. Der Sender distanzierte sich umgehend. Als die bereits aufgenommenen Sendungen ausgestrahlt wurden, sah man den Juroren nur verpixelt und ohne Ton. Wendler nutzt auch den Messenger Telegram, um seine Behauptungen zu verbreiten. Er wirft der Bundesregierung etwa vor, gegen die Verfassung zu verstoßen.

In den sozialen Netzwerken werden derzeit zahlreiche Konten gelöscht und zudem die Richtlinien gegen Hass und Falschinformationen stetig geschärft. Donald Trump ist etwa dauerhaft bei Twitter gesperrt, nachdem er quasi zum Angriff auf das Kapitol aufgerufen hat. Weitere 70.000 Konten von Nutzern, die etwa QAnon-Propaganda verbreiten, sind nach dem Umsturzversuch ebenfalls gesperrt worden. Bei Facebook soll das Oversight Board über den Verbleib oder die Sperrung von Trumps Konto entscheiden.

YouTube löscht Inhalte, die die Trump-Niederlage leugnen. Telegram hat Dutzende rechtsradikale Gruppenchats gelöscht und kündigte an, weiterhin sondieren zu wollen. Eine Untersuchung des Forschungsunternehmens Zignal Labs aus San Francisco ergab, dass die Verbreitung von Falschinformationen zurückgingen, nachdem Trump dort gesperrt wurde.

(emw)