Intel-Chef wünscht sich mehr IT im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen sei von allen wichtigen Branchen der Welt am wenigsten von IT durchdrungen, sagte Paul Otellini in einem Interview.

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Intel-Chef Paul Otellini meint, dass das Gesundheitswesen von allen wichtigen Branchen am wenigsten von IT durchdrungen ist. In einem Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD) wirft er den Unternehmen in der Branche vor, sich gegen den technischen Wandel zu wehren. Otellini glaubt, Systeme der Informationstechnologie könnten dazu beitragen, den Gesundheitszustand von Menschen zu Hause überwachen. Durch Telemedizin könne Ferndiagnose und -behandlung möglich werden. Künftig könne die Regelung der individuellen gesundheitlichen Versorgung nicht mehr allein dem Einzelnen überlassen bleiben. Ein stärkerer IT-Einsatz bei der Versorgung von kranken und alten Menschen könne die Volkswirtschaft entlasten.

Anfang 2005 hatte Intel im Zuge seiner Umstrukturierung die Digital Health Group eingerichtet. Gut ein Jahr später hieß es, Intel entwickle Prototypen spezieller Computer für den Gesundheitssektor. Auch wenn das Unternehmen aggressiv Lobbyarbeit für einen Strategiewandel in der Gesundheitsvorsorge betreibe, sei Intel bei der Vermarktung seiner Halbleiter an Hersteller von Medizintechnik nur langsam vorangekommen, schreibt die FTD. (anw)