Intel bringt Server-SSDs mit TLC-Flash

Hoch belastete Server-SSDs nutzen in den meisten Fällen robusten MLC-Flash-Speicher, häufig schon in 3D-Bauweise. Intel bringt nun aber Server-SSDs mit TLC-Flash.

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Intel bringt Server-SSDs mit TLC-Flash
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MLC-Speicher ist pro Zelle robuster als TLC – dennoch setzt Intel bei seinen neuen Datacenter-SSDs DC P4500 und DC P4600 auf TLC-NAND-Speicher mit 3D-Strukturen aus der Gemeinschaftsproduktion mit Micron. Beide sind als Einsteckkarte im PCIe-Format sowie als U.2-SSD im 2,5-Zoll-Gehäuse erhältlich und werden über PCIe 3.0 mit vier Lanes und NVMe 1.2 angebunden. Intel sieht vor allem Cloud-Storage als Einsatzbereich.

Die DC P4500 ist mit Kapazitäten von 1, 2 und 4 TByte erhältlich, die DC P4600 U.2 kommt mit 1,6, 2,4 und 3,2 TByte – die Steckkarten-Version der P4600 ist lediglich mit 2,4 TByte erhältlich. Die beiden Familien unterscheiden in der Haltbarkeit, bei der Schreibgeschwindigkeit und im Preis pro Terabyte: Während die DC P4600 bei sequenziellen Zugriffen im Rahmen der fünfjährigen Garantiefrist bis zu 29,2 Petabyte verträgt, ist bei der DC P4500 bereits bei 19,8 Petabyte Schluss.

Wie bei solchen SSDs üblich, bieten sie einen Schutz gegen unerwartete Stromausfälle. Die Häufigkeit nicht korrigierbarer Fehler gibt Intel mit 1 pro 1017 gelesener Bits an. Bei beiden SSDs kommt ein neu entwickelter Controller zum Einsatz.

Server-SSDs DC P4500 DC P4600
Kapazitäten U.2 1, 2, 4 TByte 1,6, 2, 3,2 TByte
Kapazitäten AIC 1, 2, 4 TByte 2,4 TByte
Interface PCIe 3.0x4, NVMe 1.2 PCIe 3.0x4, NVMe 1.2
64k sequenziell read / write [MByte/s] 3290 / 1890 3280 / 2100
4k random read / write [IOPS] 710.000 / 68.000 702.500 / 257.000
Endurance sequenziell 19,8 PByte written 29,2 PByte written
Endurance random 4,6 PByte written 21,7 PByte written
Leistungsaufnahme read / write 10,9 W / 18,3 W 9,9 W / 20,1 W
Garantie 5 Jahre 5 Jahre

Intel verkauft seine Server-SSDs, anders als viele andere Hersteller, auch über den Einzelhandel. Daher sind sie auch für kleinere Systemhäuser erhältlich; die Preise lassen sich etwa über den heise online-Preisvergleicher ermitteln. Andere Hersteller beliefern nur OEM-Kunden – hier bleiben die Preise oft unbekannt. Für die heute vorgestellten SSDs sind jedoch bislang noch keine Preise genannt worden, auch der Liefertermin ist noch unbekannt. (ll)