CES

Intel goes Kinect: Gesten-, Gesichts- und Spracherkennung mit Kamerasystem RealSense

Intel will die Bedienung mit einer Tiefenkamera intuitiver machen. Nach Angaben des Unternehmens haben alle großen Notebook-Hersteller Geräte mit der "RealSense"-Kamera in der Mache.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Richtig intuitiv seien Touchscreens nicht, kritisierte Vorstandsmitglied Mooly Eden auf Intels Pressekonferenz auf der CES in Las Vegas am Montagnachmittag (Ortszeit) – alles in allem sei der Unterschied zu textbasierter Bedienung nicht wirklich riesig. Deshalb habe Intel nun etwas ganz Großes vor: Die Bedienung von Rechnern wirklich natürlich, intuitiv und immersiv zu machen. Möglich sei das mit dem neuen RealSense-System, das auf eine 2D- und Tiefenkamera-Kombination setzt. Das preisgünstige Modul werde künftig in vielen Notebooks aller großen Hersteller stecken, erläuterte Mooly, der nicht nur im Intel-Vorstand sitzt, sondern auch die Arbeitsgruppe Perceptual Computing leitet.

RealSense-Kameras von Intel (3 Bilder)

Intel-Vorstandsmitglied Mooly Eden präsentierte zusammen mit iJustine die RealSense-Kameras. (Bild: Jan-Keno Janssen)

Die Demonstrationen waren nett, unterschieden sich aber nicht deutlich von Demo-Programmen für Microsofts Kinect oder Sonys Playstation Camera. Unter anderem zeigte die bekannte YouTuberin iJustine live auf der Bühne, wie sich während eines Skype-Videoanruf der Hintergrund in Echtzeit austauschen lässt: Da der Tiefensensor unterscheiden kann, was sich vorne und was hinten abspielt, benötigt der Nutzer keinen einfarbigen Hintergrund. Außerdem demonstrierte der Entwickler Shunsuke Nakamura seine von Intel preisgekrönte Musik-App Kagura (siehe Video).

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Technische Einzelheiten nannte Intel nicht. Da das vom Hersteller angebotene Perceptual Computing SDK (das künftig RealSense SDK heißt) allerdings zurzeit ausschließlich mit der Senz3D-Kamera von Creative läuft, gehen wir davon aus, dass es sich bei den in den Notebooks integrierten Modul um eine sehr ähnliche Technik handelt. Auch während der CES-Demo war an etliche Rechner jene Kamera angeschlossen. Die Senz3D nutzt einen RGB-Sensor mit einer Auflösung von 1280 × 720 Pixel und eine Infrarot-Tiefenkamera mit 320 × 240 Pixeln. Sie schafft 30 Frames pro Sekunde. Die RGB-Kamera im integrierten Intel-Modul soll allerdings mit 1080p-Auflösung arbeiten.

Das RealSense-Konzept beinhaltet nicht nur Gesten- und Gesichts-, sondern auch Spracherkennung. Dafür hat Intel Technik von Nuance eingekauft. An Software für RealSense arbeiten laut Intel unter anderem Microsoft, Dreamworks, Autodesk, Metaio und Scholastic. Außerdem arbeite Intel mit dem 3D-Drucker-Hersteller 3D Systems zusammen. (jkj)