Intel investiert in Speicherchip-Firma

Der Halbleiter-Marktführer Intel investiert 100 Millionen US-Dollar in den japanischen DRAM-Spezialisten Elpida, ein Jointventure von NEC und Hitachi.

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Der Halbleiter-Marktführer Intel investiert 100 Millionen US-Dollar in den japanische DRAM-Spezialisten Elpida, einem Jointventure von NEC und Hitachi. Gleichzeitig haben die beiden Unternehmen einen auf mehrere Jahre Laufzeit ausgelegten Kooperationsvertrag geschlossen. Darin geht es um Roadmap-Sharing, sprich: Die Firmen entwickeln neue Speicherchip-Techniken parallel.

Elpida will die 100 Millionen US-Dollar, für die Intel nicht stimmberechtigte Aktien erhält, in die Entwicklung von Fertigungsverfahren für Halbleiterstrukturen unterhalb von 110 Nanometern und auf 300-mm-Wafern investieren. Im Gegenzug sichert sich Intel eine sichere Versorgung mit neuartigen Speicherbausteinen für kommende Chipsatz-Generationen. Elpida hat vor kurzem erste Muster von 512-MBit-DRAMs mit DDR2-Schnittstelle produziert, die Intel bereits validierte. Erste Server- und Desktop-Chipsätze für DDR2-DIMMs werden Ende 2003 beziehungsweise im Laufe des nächsten Jahres erwartet. Für die fernere Zukunft arbeitet der JEDEC bereits an DDR3.

Auch vor der Einführung der Rambus-Chipsätze im Jahre 1999 hatte Intel massiv in Speicherchip-Firmen investiert, um die Produktion der damals neuartigen RDRAMs anzuheizen. Samsung Electronics entwickelte sich später zum Marktführer bei RDRAMs, außer Elpida stellt heute auch noch Infineon diese Bauteile her. Micron hat allerdings niemals mit der Fertigung von RDRAMs begonnen, Intel verkaufte anschließend seine Anteile recht gewinnbringend. (ciw)