Intel investiert über eine Milliarde Dollar in Indien

Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der geplanten Kooperation von AMD mit dem halbstaatlichen indischen Chipkonzern SemIndia hat nun auch Intel deutliche Signale für ein verstärktes Engagement in Indien gesetzt.

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Von
  • Andreas Stiller

Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der geplanten Kooperation von AMD mit dem neu gegründeten, halbstaatlichen indischen Chipkonzern SemIndia hat nun auch Intel deutliche Signale für ein verstärktes Engagement in Indien gesetzt. Craig Barrett – bis vor einem halben Jahr noch CEO von Intel und derzeit Chairman – verkündete heute bei seinem Besuch in Indien, dass Intel über eine Milliarde Dollar investieren wolle. Gut 800 Millionen sollen in den Ausbau des Forschungs- und Entwicklungszentrums in Bangalore fließen, eingeschlossen sind dabei Marketing, Ausbildung und "Community-Programme". Weitere 250 Millionen seien als Venture-Kapital für Beteiligungen gedacht.

Unermüdlich hat Indiens Kommunikationsminister Dayanidhi Maran Intel gedrängt, sich stärker in dem Subkontinent zu engagieren. Bereits im Sommer kündigte er ein Investment von 400 Millionen Dollar an – doch gab es offenbar noch Differenzen mit dem indischen Finanzministerium. Nun hat wohl der AMD-Deal zum einen die indische Regierung zu stärkeren Zugeständnissen in der Steuerfrage veranlasst und zum anderen kräftig an Intels Image in diesem Teil der Welt gekratzt, sodass Intels geplante Investitionssumme schließlich weit höher ausfiel als im Sommer von Maran verkündet. (as)