Intel macht satten Quartalsgewinn

Der Chiphersteller Intel hat im dritten Quartal Gewinn gemäß den ursprünglichen, allerdings Umsatz gemäß den nach unten korrigierten Erwartungen gemacht.

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Von
  • Christian Rabanus

Der Chiphersteller Intel, der in der zweiten Septemberhälfte die Computerbranche durch seine Umsatz- und Gewinnwarnung schockierte, hat im dritten Geschäftsquartal 2000 einen Nettogewinn von 2,51 Milliarden US-Dollar gemacht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem der Konzern 1,46 Milliarden Gewinn machte, ist dies eine Steigerung um gut 72 Prozent. Sieht man von Akquisitionskosten ab, so kann Intel eine Steigerung um gut 52 Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar ausweisen. Diese Summe entspricht einem Gewinn von 41 Cent pro Aktie, also dem ursprünglich für das dritte Geschäftsquartal prognostizierten Wert, und liegt über der im September auf 37 bis 38 Cent pro Aktie nach unten korrigierten Gewinnerwartung. Gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal 2000 bedeuten 41 Cent pro Aktie Gewinn allerdings einen Rückgang um 18 Prozent.

Beim Umsatz bestätigten sich dagegen die korrigierten Erwartungen. Der Gesamtumsatz von 8,73 Milliarden US-Dollar bedeutet gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um gut 19 Prozent, gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal 2000 aber nur den im September genannten Wert von gut fünf Prozent.

Intel-Chef Craig Barrett führte das gebremste Wachstum bei den Umsätzen auf eine nicht den Erwartungen entsprechend gestiegene Nachfrage nach PCs in Europa zurück. Für das nächste Geschäftsquartal gab er sich vorsichtig optimistisch. Intel erwartet im vierten Quartal eine Umsatzsteigerung von vier bis acht Prozent gegenüber dem dritten Quartal, allerdings eine Verkleinerung der Gewinnmarge von jetzt 64 Prozent auf 63 Prozent.

An der Nasdaq notierte Intel am Dienstag relativ fest. In einem insgesamt negativen Klima – der Nasdaq-Composite ging um knapp 2,4 Prozent nach unten – schloss das Wertpapier leicht im Plus bei 36,68 US-Dollar. Allerdings hat der Kurs von Intel in den letzten sechs Wochen um rund 50 Prozent nachgegeben. (chr)