InterTrust erhebt neue Vorwürfe gegen Microsoft

Der Spezialist für Digital Rights Management klagt den Software-Riesen an, sieben seiner Patente zu verletzen.

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Von
  • Hartmut Buenger

Der Patentstreit zwischen InterTrust Technologies und Microsoft weitet sich aus. Der Spezialist für Digital Rights Management wirft dem Software-Riesen aus Redmond nun zusätzlich vor, mit .NET verletze die Firma drei Patente von InterTrust im Bereich der Sicherheitstechnik. Wenn sich Microsofts Plattform als kommerziell erfolgreich erweise, entstehe seiner Firma vermutlich ein Schaden in Milliardenhöhe, erklärte Douglas Derwin, Vizepräsident bei InterTrust.

Damit dreht sich der Streit der beiden Firmen, der auch Microsofts neues Betriebssystem Windows XP betrifft, nun um insgesamt sieben Patente. Denn bereits im April hatte das Unternehmen den Softwarekonzern bezichtigt, seine Kopierschutztechnik im Windows Media Player verwendet zu haben. In der Klageschrift forderte InterTrust vor dem Bezirksgerichtshof von San Jose Schadenersatz und Deaktivierung der entsprechenden Funktionen in der Software. Microsoft bestritt damals die Vorwürfe und reagierte mit einer Gegenklage: InterTrust verletze seinerseits zwei Microsoft-Patente. Auch von den neuen Behauptungen zeigt sich die Firma von Bill Gates bisher unbeeindruckt. Offenbar verstehe man bei InterTrust zu wenig von Microsoft.NET, so ein Microsoft-Sprecher.

Die elf Jahre alte Firma InterTrust ist aber offenbar entschlossen, es vor Gericht mit Microsoft aufzunehmen. Douglas Derwin will notfalls mehr als 100 Millionen US-Dollar in den Streit gegen die Software-Schmide investieren. "Microsoft kann den Prozess natürlich hinziehen", meint Derwin, "wir werden aber nicht locker lassen, egal, was sie tun." (hbu)