Internet-Broker Consors noch nicht über den Berg

Der verlustreiche Nürnberger Online-Broker Consors prüft weitere Restrukturierungsmaßnahmen.

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  • dpa

Der verlustreiche Nürnberger Online-Broker Consors prüft weitere Restrukturierungen. In einer gemeinsamen Stellungnahme von Consors-Vorstand und -Aufsichtsrat zum Übernahmeangebot der Pariser Großbank BNP Paribas heißt es, Consors habe trotz der Verringerung der Verluste im laufenden Geschäftsjahr noch nicht in die Gewinnzone zurückfinden können. Dieses Ziel werde voraussichtlich weitere Restrukturierungsmaßnahmen erfordern.

Ob davon auch Arbeitsplätze betroffen seien, wollte Consors- Sprecher Michael Kläver am Dienstag nicht sagen. "Es ist noch zu früh, da eine Entscheidung zu treffen", erklärte er. Consors beschäftigt in Deutschland rund 1300 Mitarbeiter. Im ersten Quartal machte die Consors Discount-Broker AG einen Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter von 13,5 Millionen Euro.

In der Stellungnahme heißt es weiter, im Hinblick auf das derzeit schlechte Marktumfeld werde das im April 2001 eingeführte Programm zur Steigerung der Effizienz intensiviert. Zudem werde BNP Paribas alle Aktivitäten und Abteilungen des Online-Brokers überprüfen. Der Standort Nürnberg solle jedoch erhalten bleiben.

Die französische Großbank BNP Paribas hatte den Minderheitsaktionären des Nürnberger Online-Brokers Consors im April eine Übernahmeofferte von 12,40 Euro je Aktie gemacht. Derzeit besitzt BNP bereits mehr als 60 Prozent an Consors, die sie von der Hofer SchmidtBank erworben hatte. BNP will Consors mit der eigenen Online-Tochter Cortal zum größten europäischen Internet- Wertpapierhändler zusammenschließen. (dpa) / (jk)