Internet-TV Pseudo.com hat aufgegeben

Seit gestern ist auf der Website des Senders nur noch ein Abschiedsgruß an die Zuschauer zu lesen.

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Der US-Internet-TV-Sender Pseudo.com hat aufgegeben. Seit gestern ist auf der Website des Senders nur noch ein Abschiedsgruß an die Zuschauer zu lesen. Laut dem Newsdienst Techinformer werden damit 170 Mitarbeiter arbeitslos. Ende Juli berichtet Pseudo.com vom Parteitag der US-Republikaner. 24 Stunden am Tag konnten Internetnutzer die Delegierten des Republikanischen Wahlparteitages über 360 Grad-Kameras hoch oben an der Decke der riesigen Kongresshalle in Philadelphia beobachten. Die groß angekündigte Berichterstattung erwies sich jedoch als Flop: Viele User klagten über schlechte Netzanbindung und mangelnde Bildqualität.
Pseudo.com-Gründer Joshua Harris wollte den Spartensender genauso populär machen wie den Nachrichtenkanal CNN – momentan haben etwa 31 Millionen US-Bürger einen breitbandigen Internet-Zugang und kommen damit als Zielgruppe für Internet-TV-Sender in Frage. Diverse Start-Ups versuchen derzeit, sich neben den großen Fernsehgesellschaften auf dem Markt zu etablieren. Mit Pseudo.com muss in diesem Jahr bereits der zweite Internet-TV-Sender aufgeben. Ende Juni hatte bereits DEN aus finanziellen Gründen die Segel streichen müssen.