Intershop trotz Arcandor-Problemen mit Gewinn

Der Software-Anbieter, zu dessen langjährigen Kunden Quelle und weitere zum Arcandor-Konzern gehörende Unternehmen gehören, nahm eine Wertberichtigung von 268.000 Euro auf Kundenforderungen vor.

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  • dpa

Der Jenaer E-Commerce-Spezialist Intershop hat trotz Problemen mit Arcandor-Zahlungen im ersten Halbjahr 2009 profitabel gewirtschaftet. Der Nettogewinn lag bei 440.000 Euro nach 585.000 Euro im Vorjahreszeitraum, berichtete der Vorstand. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 13,6 Millionen Euro. Nach der Gewinnung neuer Kunden hält Intershop an seiner Prognose fest, das Gesamtjahr mit Umsatzsteigerungen von sieben bis neun Prozent auf mehr als 30 Millionen Euro abschließen zu können. "Wir erwarten einen positiven Ertrag etwa in der Größenordnung von 2008", sagte Vorstand Peter Mark Droste.

Er begründete seine Einschätzung mit der positiven Marktentwicklung beim Internethandel, von dem Intershop mit seiner langjährigen Erfahrung bei der Entwicklung von Online-Plattformen profitiere. Der Auftragseingang sei gut. "Die Pipeline ist gefüllt", sagte Droste. Zudem sei nach der abgeschlossenen Sanierung das Vertrauen in Intershop zurückgekehrt. Pro Quartal würden bis zu zehn neue Kunden gewonnen.

Der Software-Anbieter, zu dessen langjährigen Kunden Quelle und weitere zum Arcandor-Konzern gehörende Unternehmen zählen, nahm eine Wertberichtigung von 268.000 Euro auf Kundenforderungen vor. "Wir sind aber guter Hoffnung, dass wir das Geld bekommen", so der Vorstand. Negative Auswirkungen auf Intershop durch die Arcandor-Insolvenz befürchtete Droste nicht. "Wir sind nicht abhängig von einem Kunden. Außerdem hoffen wir, dass es bei den Arcandor-Töchtern weitergeht und der Internethandel ausgebaut wird." (dpa) / (jk)