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Itanium-Gemeinde rauft sich zusammen

Andreas Stiller

Die kurz nach dem Intel-Entwickler-Forum IDF angekündigteItanium Solution Alliance hat sich nun offiziell konstituiert.

Die kurz nach dem Intel-Entwickler-Forum IDF angekündigte Itanium Solution Alliance [1] hat sich nun offiziell konstituiert. Sie will sich bemühen, die Verfügbarkeit von Lösungen für Intels 64-Bit-Architektur IA64 [2] signifikant voranzutreiben und stellt dafür unter anderem eine Suite von Enabling-Programmen bereit. Zu den Vorhaben gehören auch Entwickler-Tagungen, Workshops und Web-Casts.

Neben den Systemanbietern Bull, Fujitsu, Fujitsu Siemens Computers, Hitachi, HP, Intel, NEC, SGI und Unisys sind die Software-Hersteller BEA, Microsoft, Novell, Oracle, Red Hat, SAP und SAS Gründungsmitglieder der Organisation. Die Mitgliedschaft bei der Itanium [3] Solutions Alliance steht allen Unternehmen der ITK-Branche offen, die Anwendungen für Itanium-Umgebungen optimieren möchten. Gut 5000 Anwendungen sollen derzeit bereits für Itanium portiert worden sein.

Optimieren lässt sich Software gerade beim Itanium mit seiner schwierig zu programmierenden EPIC-Architektur offenbar reichlich, wie beispielsweise Wissenschaftler des australischen ICT und der Universität New South Wales am Beispiel von System-Calls mit handoptimierten Assemblercode belegt haben [4]. In ihrem Papier beklagten die Wissenschaftler vor allem die lücken- und fehlerhafte Dokumentation -- hier ist also erst einmal Intel gefordert, überhaupt die Voraussetzungen für Optimierungen zu optimieren.

IBM [5] und auch Dell [6] sucht man indes in der Itanium Solution Alliance vergeblich -- beide lassen ihr Itanium-Engagement erst einmal ruhen (as [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-133130

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.itaniumsolutionsalliance.org
[2] http://www.heise.de/glossar/entry/Itanium-395724.html
[3] http://www.heise.de/glossar/entry/Itanium-395724.html
[4] http://www.gelato.org/pdf/Illinois/gelato_IL2004_ia64_heiser.pdf
[5] https://www.heise.de/news/Ungewisse-Zukunft-fuer-den-Itanium-bei-IBM-138584.html
[6] https://www.heise.de/news/Dell-will-keine-Itanium-Server-mehr-verkaufen-130367.html
[7] mailto:as@ct.de