Itanium-Interessengruppe will 10 Milliarden Dollar ausgeben

Die Server-Hersteller-Gruppe Itanium Solutions Alliance will bis 2010 mindestens noch 10 Milliarden US-Dollar in Entwicklung und Optimierung der IA64-Architektur stecken.

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Die im vorigen Jahr gegründete Industrievereinigung Itanium Solutions Alliance will bis 2010 mindestens noch 10 Milliarden US-Dollar in Entwicklung und Optimierung der IA64-Architektur stecken. Das haben nach US-Medienberichten Vertreter der Allianz bei einem Treffen beschlossen. Dem Gremium gehören außer den beiden Itanium-Entwicklern Intel und Hewlett-Packard noch die Server-Hersteller Fujitsu und Fujitsu Siemens, Nec und Bull, Hitachi, SGI und Unisys an.

Nach den Berichten wollen die Mitglieder der Itanium Solutions Alliance das Geld gemeinsam aufbringen; es sei aber unklar, wie die Anteile verteilt sind und wie viel davon Intel zahlt. HP hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, bis 2007 jährlich 1 Milliarde US-Dollar in die Itanium Processor Family (IPF) mit ihrer EPIC-Architektur investieren zu wollen. Wenn diese Zusage bis 2010 verlängert würde und Intel dieselbe Summe nochmal drauflegt, dann kämen aber alleine schon 8 Milliarden US-Dollar für die Jahre 2006 bis 2010 zusammen.

Der Itanium setzt sich viel langsamer im Markt durch als vor einigen Jahren von HP, Intel und Marktforschern vorhergesagt. Einige wichtige Anbieter von IPF-Systemen und -Software sind im Laufe der Jahre abgesprungen oder haben ihr Angebot eingeschränkt. Laut IDC sollen im dritten Quartal 2005 weniger als 9000 IA64-Server verkauft worden sein. HP und Intel verkaufen zurzeit Itanium-Prozessoren zum Sonderpreis.

Auf der anderen Seite hat HP in dem für IA64-Systeme typischen Server-Preissegment Wachstum verzeichnet, während IBM in diesem Vergleichszeitraum bei seinen Servern mit Power-Prozessoren Umsatzrückgänge verzeichnete. Laut InformationWeek betonte eine Intel-Sprecherin, dass die Summe der Umsätze mit Itanium-Servern mittlerweile bei 58 Prozent der Umsätze mit Sun-Sparc-Systemen und bei 33 Prozent der Umsätze mit IBM-Power-Systemen liege. Hoch verfügbare Itanium-Server lösen bei HP die Baureihen SuperDome (mit PA Risc), Compaq NonStop Himalaya und auch Alpha-Server ab. Auch Fujitsu Siemens und NEC entwickeln ausfallsichere Server für geschäftskritische Anwendungen auf Itanium-Basis. (ciw)