Japan: Riesiger humanoider Roboter hilft bei Bahnstreckenwartung

West Japan Railways setzt einen groĂźen humanoiden Roboter fĂĽr Wartungen von Bahngleisen ein. ZukĂĽnftig soll er noch weitere Aufgaben ĂĽbernehmen.

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Ein Riesenroboter breitet seine Arme aus.

Der riesige Roboter hat eine Armspannweite von etwa 12,2 m.

(Bild: West Japan Railways (Screenshot))

Lesezeit: 2 Min.

West Japan Railways hat einen gigantischen, rund 6 m großen humanoiden Roboter in Betrieb genommen, um damit Zugstrecken warten und andere bahnspezifische Aufgaben erledigen zu können. Der Roboter arbeitet jedoch nicht autonom, sondern wird aus einem Cockpit heraus von einem Operator gesteuert.

Einen humanoiden Roboteroberkörper hat das Robotik-Unternehmen Jinki Ittai Corporation auf einem Lastwagen positioniert, um den Roboter für den mobilen Einsatz bei der Zugstreckenwartung einsetzen zu können. Rund 6 m ist der Roboter ohne Lastwagen hoch. Er besitzt sehr kräftige Gliedmaße sowie Hände mit jeweils einem Zwei-Finger-Greifer. Die Spannweite der Arme liegt bei etwa 12,2 m.

In dem kleinen Kopf des Roboters sind Kameras als Augen integriert. Über das auf eine Spezialbrille übertragene Bild kann ein Operator in einem Cockpit die Arbeitsumgebung sehen und Tätigkeiten ausführen. Dabei synchronisiert der Roboter die Bewegungen des Operators, sodass er menschenähnlich arbeiten können soll.

Dabei geht es vor allem um die unfallträchtige Wartung von Oberleitungen. Arbeitsunfälle durch Stromschläge und Stürze aus der Höhe sollen so vermieden werden, heißt es von West Japan Railways. Die Sicherheit für Arbeiter soll sich dadurch erhöhen. Auch sei es mit dem Roboter möglich, mit weniger Arbeitskräften auszukommen und den in Japan allgegenwärtigen Arbeitskräftemangel zu begegnen. West Japan Railways spricht von einer Reduzierung des Personalbedarfs um etwa 30 Prozent, die durch den Roboter möglich ist.

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West Japan Railways ist davon überzeugt, dass der Roboter von Jinki auch für andere bahnspezifische Wartungs-, Reparatur- und Gleisarbeiten eingesetzt werden kann. Darunter fallen etwa der Austausch von Signalanlagen, das Anstreichen von Infrastrukturobjekten, aber auch das Fällen von Bäumen und die Beseitigung von Hindernissen rund um das Gleisbett.

Die Instandhaltung werde durch den Einsatz des Jinki-Roboters sicherer, zuverlässiger und effizienter, verspricht West Japan Railways.

(olb)