KI-Bundesverband fordert Verhältnismäßigkeit bei KI-Regulierung
Künstliche Intelligenz soll klaren Regeln unterworfen sein, sagt EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen. Der KI-Bundesverband fordert Verhältnismäßigkeit.
Die Digitalpläne von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen greifen nach Ansicht des Branchenverbands der Künstlichen Intelligenz (KI) nicht weit genug. Der KI-Bundesverband teilte mit, er vermisse in von der Leyens Rede "eine Diskussion über eine potenzielle europäische Plattformökonomie". Europäische Anwendungen und Plattformen müssten aber langfristig gestärkt werden. Dafür seien "mehr reflektierte Impulse" wünschenswert.
Klare Regeln und Transparenz
Von der Leyen hatte am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Union die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz für die digitale Entwicklung in Europa herausgehoben. Zugleich betonte sie, dass eine Regulierung nötig sei. "Algorithmen dürfen keine Black Box sein, und es muss klare Regeln geben für den Fall, dass etwas schiefgeht", hatte sie betont.
Der KI-Verband forderte nun, dass sich die Regulierung nach dem potenziellen Schaden der Anwendung richten solle. "Zum Beispiel sollte jede KI-Anwendung, die Menschen oder Tieren körperlichen Schaden zufügen kann, wesentlich höheren regulatorischen Hürden ausgesetzt sein als KI-Anwendungen, die dies nicht tun." Wichtig sei auch die Frage der Verhältnismäßigkeit: "Der Standard der Aktivitäten zur Einhaltung von Vorschriften sollte für ein Multimilliarden-Euro-Unternehmen proportional größer sein als für ein kleines oder mittleres Unternehmen", so der Verband.
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Zugleich stellten sich die Branchenvertreter hinter von der Leyens Forderung, dass Künstliche Intelligenz nur im Einklang mit europäischen und demokratischen Werten angewandt werden dürfe. "Das Ziel muss sein, dass die Europäische Union eine digitale Souveränität erreicht", betonte der KI-Verband.
(olb)