ChatGPT: CMA fordert Stellungnahmen zur Partnerschaft von Microsoft und OpenAI

Die britische Wettbewerbsbehörde CMA fordert Stellungnahmen zur Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI. Der Moment sei entscheidend.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Germany,-,January,24,2023:,Openai,Logo,On,The,Phone,And

(Bild: Camilo Concha / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) bittet Microsoft und OpenAI um eine Stellungnahme (Invitation to Comment, ITC). Beide Unternehmen sollen sich aufgrund der Partnerschaft zu möglichen Auswirkungen auf den Wettbewerb im Vereinigten Königreich äußern. Die Aufforderung zur Stellungnahme ist der erste Schritt zur Informationsbeschaffung und erfolgt vor der Einleitung einer förmlichen Untersuchung, erklärt die CMA in einer Presserklärung.

Neben OpenAI und Microsoft haben auch interessierte Dritte die Möglichkeit, sich zu der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen bis zum 3. Januar 2024 zu äußern. Der Moment sei in der Entwicklung und dem Fortschritt Künstlicher Intelligenz (KI) entscheidend, sagt die CMA. Die Geschwindigkeit, mit der sich KI über ganze Märkte hinweg ausbreitet, sei in der Wirtschaftsgeschichte beispiellos. Von entscheidender Bedeutung sei dabei auch der Wettbewerb zwischen den KI-entwickelnden Unternehmen, "der zu Innovationen, Wachstum und verantwortungsvollen Praktiken" beitragen werde.

Ein CMA-Bericht habe jüngst die Chancen und Risiken für den Wettbewerb, Verbraucherschutz und die Unternehmen in Großbritannien bei der Entwicklung von KI aufgezeigt. Die Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI stelle eine enge und vielschichtige Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Bereitstellung dieser Technologie dar. Microsoft habe durch die Investition von mehr als zehn Milliarden US-Dollar gewisse exklusive Vorteile bei der Bereitstellungen der Technik von OpenAI erlangt. Zuletzt habe sich Microsoft an den personellen Entwicklungen in der Führung OpenAIs beteiligt.

In Anbetracht dieser Entwicklungen will die CMA nun anhand der Stellungnahmen erörtern, ob durch den Zusammenschluss von OpenAI und Microsoft relevante Auswirkungen auf den Wettbewerb zu erwarten sind. Die CMA werde demnach überprüfen, ob die Partnerschaft zu "einem wesentlichen Einfluss, einer faktischen Kontrolle oder mehr als 50 Prozent der Stimmrechte über eine andere Organisation sowie Auswirkungen über die Kontrolle durch eines der Unternehmen" geführt hat. Grundlage der Untersuchung ist der Enterprise Act 2002, heißt es in der Mitteilung.

(bme)