KI-Chatbot gegen Servicewüste: Cognigy sammelt 100 Millionen US-Dollar

Cognigy, ein Düsseldorfer KI-Startup für den Bereich Kundenservice, hat 100 Millionen US-Dollar eingeworben und will weltweit expandieren.

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KI-generiertes Bild, auf dem ein Mann vor einem sich in einem Bildschirm befindenden Service-Roboter sitzt

KI hilft im Kundenservice

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch heise online)

Lesezeit: 2 Min.

Das Düsseldorfer KI-Kundenservice-Unternehmen Cognigy hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 100 Millionen US-Dollar eingeworben. Mit den Geldmitteln will Cognigy seine globale Expansion vorantreiben.

Cognigy betreibt eine KI-Plattform, mit der Unternehmen sogenannte KI-Agenten für ihren Kundenservice entwickeln können. Die Agenten kombinieren Generative AI und Conversational AI, um zeitgleich Serviceanfragen in natürlicher Sprache zu bearbeiten. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Lufthansa, Toyota, Bosch, Henkel, die Ergo-Versicherung und Mister Spex.

Durch die Automatisierung von Standardanfragen sollen sich menschliche Servicemitarbeiter auf komplexere Anliegen konzentrieren können. Bei anspruchsvolleren, komplexeren Fragen sollen die KI-Agenten als Copiloten fungieren, die den Service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern in Echtzeit hilfreiche Informationen liefern. Nach den Gesprächen respektive Chats bearbeiten sie die Konversationen automatisch nach, verspricht Cognigy.

"Gerade im Kundenservice ist das Automatisierungspotenzial immens. [...] Unsere KI-Agenten können zahlreiche Standardanfragen automatisiert zeitgleich lösen und gleichzeitig durch Leistungsfähigkeit und Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit die Kundenzufriedenheit und -bindung deutlich verbessern. Die Finanzierungsrunde versetzt uns in die Lage, dieses Marktmomentum voll zu nutzen, unsere globale Präsenz auszubauen und gleichzeitig unsere Plattform weiter zu optimieren", erklärt Philipp Heltewig, Co-Gründer und CEO von Cognigy.

Laut Marktforscher Gartner soll der Markt für Conversational AI bis 2032 von 8,2 Milliarden Dollar auf 36 Milliarden Dollar anwachsen.

Nordrhein-Westfalen scheint sich zu einem besonders attraktiven Standort für KI-Unternehmen zu entwickeln. Auch das Kölner Übersetzungs-Start-up DeepL konnte kürzlich weitere 300 Millionen US-Dollar Risikokapital einsammeln. Das Unternehmen wird inzwischen mit 2 Milliarden Dollar bewertet und zählt somit zu den Unicorns – Start-ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Dollar.

(mack)