KI-Podukte für US-Geheimdienst: Palantir und Microsoft erweitern Zusammenarbeit

Microsoft und das Datenanalyseunternehmen Palantir wollen der US-Verteidigung die "sichersten Cloud-, KI- und Analysefunktionen" zur Verfügung stellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Eine männliche Hand greift nach einem Auge im Cyberraum.

(Bild: Who is Danny/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft und das Datenanalyseunternehmen Palantir erweitern ihre Partnerschaft. Bisher hatte Palantir für seine Software Foundry beispielsweise Microsoft Azure genutzt. Jetzt wollen sie der US-Verteidigung und den Geheimdiensten die "sichersten Cloud-, KI- und Analysefunktionen" zur Verfügung stellen. Durch den Einsatz von KI im Bereich Verteidigung sind für die Einhaltung höchster Geheimhaltungsstufen spezielle Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.

Laut Microsoft sei das die "erste integrierte Technologie-Suite ihrer Art". Palantir will dazu OpenAIs Cloud-KI in den "Top Secret"-Umgebungen von Microsoft Azure nutzen. GPT-4 und weitere Sprachmodelle sollen dann unter anderem mit den Datenintegrations- und Ontologie-Fähigkeiten von Palantirs Software Foundry kombiniert werden. Gotham ermöglicht Nutzern, große Mengen an Daten aus unterschiedlichen Quellen zu analysieren und komplexe Sicherheitsprobleme zu lösen. Die Integration in Azure soll den Zugang zu KI- und Analysefunktionen in einer "sicheren und skalierbaren Umgebung" ermöglichen. Wann die Dienste verfügbar sind, hängt jedoch von den zuständigen Regierungsbehörden ab, heißt es von Microsoft.

Erst kürzlich hatte Palantir CEO Alex Karp in einem Brief an Investoren seinen Erfolg im Verteidigungsdienst verkündet: "Unser Geschäft im öffentlichen Sektor in den Vereinigten Staaten, einschließlich mit Verteidigungs- und Nachrichtendiensten, hat im vergangenen Quartal zum ersten Mal in der Geschichte unseres Unternehmens einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar in einem Zeitraum von zwölf Monaten erzielt. Auch die US-Regierung habe ihre Möglichkeiten im Bereich KI erkannt, heißt es in dem Brief.

Für Palantir läuft es demnach weiterhin gut, trotz eines Dokumentarfilms über den CEO Alex Karp und seine viel diskutierte Firma. Immer wieder gibt es Kritik, da die Software beispielsweise auch an Menschenrechtsverletzungen beteiligt gewesen sei. Bisher hat Palantir zu den Vorwürfen keine Stellung bezogen. Vor einem halben Jahr kündigte das Unternehmen an, Mitglied des U.S. Artificial Intelligence Safety Institute zu sein, gedacht für den sicheren, ethischen und vertrauenswürdigen Einsatz von KI.

(mack)