ChatGPT: Namhafte Schriftsteller schließen sich Klage gegen OpenAI und Co. an

OpenAI und Co. wurden von Schriftstellern wegen der Nutzung ihrer Texte für KI-Trainings verklagt. Jetzt haben sich namhafte Autoren der Klage angeschlossen.

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GPT-4 auf einem digitalen Schild

(Bild: Urban Images/Shutterstock.com)

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Mehrere bekannte Autoren, darunter der "Game of Thrones"-Autor George R.R. Martin, haben sich diese Woche einer Klage gegen KI-Unternehmen wie OpenAI und Co. angeschlossen. Den Unternehmen wird vorgeworfen, die Arbeit der Autoren "im großen Stil, ohne Erlaubnis oder Gegenleistung" kopiert und zum Training ihrer Großen Sprachmodelle verwendet zu haben, berichtet die Washington Post. Die Klage wird von der Authors Guild geführt – die sich für die Interessen von Schriftstellern einsetzt und der sich kürzlich mehr als 8.000 Betroffene anschlossen.

Die Klage sei der jüngste Vorstoß in der laufenden Debatte darüber, wie die Großen Sprachmodelle (Large Language Models) trainiert werden sollten und ob die Unternehmen die Urheber der Trainingsdaten entschädigen müssen. "Das Herzstück dieser Algorithmen ist systematischer Diebstahl im großen Stil", heißt es in der Klage. Das Training erfolgt unter anderem mit Texten aus dem Internet und Büchern. Zuletzt wurde eine gigantische Sammlung von Texten aus dem Internet entfernt, die für Trainings von KI-Modellen genutzt wurde.

OpenAI, Google, Microsoft und andere KI-Unternehmen geben zwar nicht genau an, welche Daten sie verwenden, KI-Kritiker vermuten aber seit Langem, dass dazu auch bekannte Sammlungen raubkopierter Bücher gehören, die seit Jahren online im Umlauf sind, berichtet die Washington Post weiter.

In der Klage fordern die Autoren demzufolge Schadensersatz für die "entgangene Möglichkeit, ihre Werke zu lizenzieren" und eine Unterlassungsverfügung gegen OpenAI, um dem Unternehmen die weitere Verwendung ihrer Werke in seinen Trainingsdaten zu untersagen. Neben George R.R. Martin, dessen Saga "Game of Thrones" erst kürzlich im Auftrag eines Nutzers von ChatGPT zu Ende geschrieben wurde, haben sich demzufolge etwa auch Jodi Picoult, Jonathan Franzen und George Saunders der Klage mit dem Vorwurf des "Diebstahls" angeschlossen.

(bme)