KI übernimmt: Duolingo kündigt einem Teil der externen Auftragnehmer

Befürchtungen, dass KI rasch unzählige Jobs überflüssig macht, haben sich nicht bewahrheitet. Trotzdem gibt es Fälle, in denen Kündigungen so begründet werden.

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Duolingo auf einem Smartphone

(Bild: Sulastri Sulastri/Shutterstock.com)

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Duolingo hat Ende des Jahres einem Teil jener externen Auftragnehmer gekündigt, die Inhalte für die Sprachlern-App erstellen, um ihre Arbeit zumindest teilweise an KI-Technik auszulagern. Das berichtet Bloomberg und ergänzt, dass etwa 10 % dieser Gruppe betroffen sind. "Wir brauchen einfach nicht mehr so viele Leute, um die Arbeit einiger dieser Auftragnehmer zu erledigen und Teile davon können außerdem von einer KI erledigt werden", zitiert das Finanzmagazin einen Sprecher von Duolingo. Der habe aber versichert, dass Angestellte nicht direkt durch KI ersetzt würden.

Bereits im Herbst hat Duolingo angekündigt, dass generative KI dazu genutzt werden soll, neue Inhalte für die App "dramatisch schneller" zu erstellen. Dank der etwa 10 Milliarden Übungen, die die Nutzer und Nutzerinnen der App jede Woche absolvieren, habe man besonders viele Daten zum Sprachenlernen. Um die zu nutzen, sei KI-Technik ein anhaltend wichtiges Werkzeug und der bereits gemachte Fortschritt sei "inspirierend". Gegenüber den Aktionären hat Geschäftsführer Luis von Ahn zudem versichert, dass die KI-Funktionen immer stärker genutzt würden. Zwei davon hat Duolingo in ein eigenes Abo namens "Duolingo Max" gepackt, in ausgewählten Staaten kann man sich damit von ChatGPT eine Antwort erklären lassen oder ein Rollenspiel durchführen.

Von den jetzt publik gemachten Einschnitten bei den externen Dienstleistern sind die rund 600 Vollzeitangestellten Duolingos nicht betroffen, schreibt Bloomberg unter Berufung auf den Firmensprecher. Ob die Firma weitere Arbeit an KI-Technik auslagern will, ist unbekannt. Vor allem zu Beginn des gegenwärtigen KI-Hypes vor einem Jahr hatte es immer wieder Warnungen gegeben, dass die Technik gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben könnte. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt, aber der Schritt von Duolingo unterstreicht, dass Unternehmen durchaus bestimmte Tätigkeiten verstärkt an KI-Technik delegieren wollen.

(mho)