KKR und Permira legen Angebot für ausstehende ProSiebenSat.1-Aktien vor
Für die restlichen von Axel Springer gehaltenen Stammaktien wollen die Investoren 28,71 Euro pro Stück zahlen, für nicht stimmberechtigte Vorzugsaktien 22,45 Euro.
Die neuen Mehrheitseigentümer der TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1, die Investorengesellschaften Kohlberg, Kravis und Roberts (KKR) und Permira, haben am heutigen Dienstag das angekündigte öffentliche Angebot für die noch ausstehenden ProSiebenSat.1-Aktien vorgelegt. Für eine stimmberechtigte Stammaktie wollen die Investoren demnach 28,71 Euro zahlen, für eine nicht stimmberechtigte Vorzugsaktie 22,45 Euro.
Über die Beteiligungsgesellschaft Lavena Holding 4 GmbH halten KKR und Permira bereits 88 Prozent der Stammaktien sowie 13 Prozent der börsennotierten Vorzugsaktien, was rund 50,5 Prozent des Grundkapitals der ProSiebenSat.1 Media AG entspricht. Das Aktienpaket hatten KKR und Permira im Dezember für gut drei Milliarden Euro von German Media Partners erworben, einer Investorengruppe um das Milliardärsehepaar Cheryl und Haim Saban.
Die restlichen zwölf Prozent der Stammaktien sowie zwölf Prozent der Vorzugsaktien von ProSiebenSat.1 hält derzeit das Berliner Verlagshaus Axel Springer, das die Sendergruppe selbst übernehmen wollte, Anfang 2006 aber an kartellrechtlichen Bedenken scheiterte. Springer will alle Optionen prüfen – den Anteil halten, verkaufen oder aufstocken. Das Lavena-Angebot für die ausstehenden Stammaktien entspricht dem mit German Media Partners ausgehandelten Preis, für die Vorzugsaktien bietet Lavena 5 Cents mehr als im Dezember. Die Annahmefrist läuft bis zum 19. März.
KKR und Permira wollen ProSiebenSat.1 mit dem europaweit tätigen Fernsehkonzern SBS Broadcasting verschmelzen, an dem sie seit 2005 mehrheitlich beteiligt sind. Ziel ist die Ablösung der RTL-Gruppe als größter europäischer Fernsehkonzern. SBS erreichte zuletzt einem Umsatz von einer Milliarde Euro und ist vor allem in Skandinavien, den Benelux-Ländern und Osteuropa aktiv. (pmz)
