Umfrage: KMUs würden sich die Website von KI designen lassen
In kleinen und mittleren Unternehmen sind die gehypten KI-Tools laut einer Umfrage noch nicht so recht angekommen. Sorge mache etwa die Qualität der KI-Inhalte.
Im Geschäftsalltag von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland spielen KI-Tools offenbar noch keine allzu große Rolle, wie aus einer vom Hosting-Anbieter Ionos beauftragten Umfrage hervorgeht. So habe knapp die Hälfte der befragten Entscheider (45 Prozent) angeben, im beruflichen Kontext noch überhaupt keine Erfahrungen mit KI-Anwendungen gesammelt zu haben. 40 Prozent hätten zumindest ab und zu solche Tools eingesetzt und nur 14 Prozent häufig. Insgesamt schätzten aber 62 Prozent der 1000 Befragten in Deutschland ihren Wissensstand zu KI als gut ein.
Im internationalen Vergleich habe sich auch ein ähnliches Bild gezeigt. Für die Studie hat YouGov im Auftrag von Ionos rund 4.800 Personen aus Unternehmen mit bis zu 250 Angestellten in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und den USA befragt.
23 Prozent wollen nur Gratis-Tools
Dass Künstliche Intelligenz in mehr Unternehmensbereiche Einzug halte, begrüße mit 55 Prozent die Mehrheit. Für 64 Prozent käme die Nutzung von KI auch grundsätzlich infrage – allerdings mit klarem Blick auf die Kosten. 23 Prozent könne sich nur den Einsatz von Gratis-Tools vorstellen. 41 Prozent würden auch bei moderaten Kosten, nämlich unter einem Prozent des monatlichen Umsatzes, KI anwenden.
Als Vorteile verspreche man sich der Umfrage nach einfachere und schnellere Prozesse, Entlastung der Belegschaft bei Standardaufgaben und Unterstützung bei kreativen Ideen. Fast zwei Drittel (63 Prozent) machten konkreten Nutzen vor allem bei der Content-Erstellung aus – etwa Texte für Mails, Newsletter oder Websites. Auch bei der Suchmaschinenoptimierung (63 Prozent) oder der Bildrecherche, -auswahl und -erstellung (59 Prozent) sehe man KI als hilfreich. Über die Hälfte (57 Prozent) würde auch gleich das komplette Design ihrer Website in die virtuellen Hände einer KI geben.
Knackpunkt sei für viele aber noch die Qualität der Inhalte, die von generativer KI erzeugt werden: Nur etwa 52 Prozent der Befragten in Deutschland bewerte diese als gut. 79 Prozent machten sich Sorgen um KI-generierte Falschinformationen, ferner um fehlende Qualitätskontrolle der Inhalte (77 Prozent), möglichen Kontrollverlust (74 Prozent) sowie Urheberrechts- und Datenschutz-Aspekte (72 Prozent.) Eine staatliche Regulierung würden rund zwei Drittel der Befragten in Deutschland befürworten. In Ländern wie den USA sei der Wunsch mit 75 Prozent und Großbritannien mit 81 Prozent sogar noch größer.
(axk)