KPN weiter mit hohem Staatsanteil

KPN, Muttergesellschaft von E-Plus, soll vorerst weiter zu fast 44 Prozent in der Hand des niederländischen Staats bleiben.

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Von
  • Jürgen Kuri

KPN, Muttergesellschaft von E-Plus und in Europa nach dem Ausscheiden von Hutchison Whampoa noch mit dem japanischen Mobilfunkriesen NTT DoCoMo für den Aufbau von UMTS-Netzen verbandelt, soll vorerst weiter zu 43,6 Prozent in der Hand des niederländischen Staats bleiben. Am heutigen Mittwoch teilte der niederländische Finanzminister Gerrit Zalm mit, in diesem Jahr würden keine weiteren Anteile des Staats an KPN verkauft. Die Regierung wolle nicht in Konkurrenz zur Ausgabe neuer Aktien durch KPN treten, erklärte das Finanzministerium. Für den Staat bestehe zudem keine finanzielle Notwendigkeit, KPN-Aktien noch in diesem Herbst auf den Markt zu bringen. Wann der Verkauf der restlichen Staatsanteile erfolgen soll, sei derzeit noch nicht entschieden.

Am hohen Staatsanteil an KPN waren letztlich die Verhandlungen mit dem spanischen Telekom-Konzern Telefonica über eine Fusion gescheitert. Noch im Juni erklärten die beiden Unternehmen allerdings, an ihren Fusionsplänen festhalten zu wollen, und hatten die beteiligten Regierungen in Spanien und den Niederlanden um Stellungnahmen gebeten, unter anderem zu dem hohen Staatsanteil bei KPN. Damals hieß es, der niederländische Staat wolle seine Anteile spätestens innerhalb der nächsten 18 Monate verkaufen. (jk)