Kapitalverkehrskontrollen: Apple schenkt griechischen Usern einen Monat lang iCloud-Speicher

Damit das Abspeichern von Fotos, Backups und anderen Daten weiterhin möglich ist, während Kreditkartenzahlungen ins Ausland verboten sind, zeigt sich Apple kulant.

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iCloud

(Bild: dpa, Armin Weigel)

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Apple gewährt seinen Kunden in Griechenland einen Gratis-Monat bei seinem Online-Speicherdienst iCloud. Damit reagiert das Unternehmen auf die in dem Land aktuell herrschenden Kapitalverkehrskontrollen, die für die meisten Nutzer Kreditkartenzahlungen blockieren. Die aktuellen Daten-Abonnements seien für 30 Tage verlängert worden, gab der iPhone-Hersteller am Sonntag in E-Mails an Nutzer bekannt.

iCloud ist bis maximal 5 GByte Speicherplatz kostenlos, sonst werden für 20 GByte 99 Cent im Monat, für 200 GByte 3,99 Euro, für 500 GByte 9,99 Euro und für 1 TByte 19,99 Euro fällig. Das Abo wird alle vier Wochen abgerechnet.

Hintergrund ist, dass vor allem angesichts der Kapitalkontrollen der griechischen Regierung mit eingeschränkten Bankdienstleistungen kaum noch mit Karten aus Griechenland bezahlt werden kann. Der Staat will so verhindern, dass Geld ins Ausland abfließt. Die iCloud-Abos müssen aber monatlich aufgefrischt werden, damit die Daten erreichbar bleiben.

Die aktuelle Lage erschwert für die Griechen den Zugang zu vielen Dienstleistungen. Auch beim Online-Bezahldienst Paypal waren seit Anfang Juli "keine Zahlungen möglich, bei denen ein griechisches Bankkonto als Zahlungsquelle hinterlegt ist". Ähnlich agiert auch der E-Commerce-Riese Amazon. (mit Material von dpa) / (bsc)