Kaspersky: Microsoft behindert Hersteller von Antivirensoftware nicht

Der Hersteller von Antivirensoftware Kaspersky widerspricht den von McAfee und Symantec erhobenen Vorwürfen, Microsoft würde mit Herstellern nicht mehr zusammenarbeiten und die Integration von Sicherheitsprodukten in Vistas Kernel erschweren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 195 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Der Hersteller von Antivirensoftware Kaspersky widerspricht den von McAfee und Symantec erhobenen Vorwürfen, Microsoft würde mit Herstellern nicht mehr zusammenarbeiten und die Integration von Sicherheitsprodukten in Vistas Kernel erschweren. Nach dem, was Kaspersy bisher von Vista gesehen habe, könne man nicht behaupten, Microsoft würde den Zugriff auf Kernelfunktionen blockieren, erklärte Natalya Kaspersky, CEO der Kaspersky Labs gegenüber US-Medien. Streitpunkt ist der von Microsoft implementierte Schutz des Kernels und der Treiber, der Manipulationen durch Schädlinge verhindern soll. Nach Meinung einiger Hersteller erschwere dies nämlich auch die Integration der Sicherheitssoftware anderer Unternehmen.

McAfee hatte Microsoft in der vergangenen Woche in einer ganzseitigen Anzeige in der Financial Times vorgeworfen, die Entwicklung von Sicherheitssoftware für Vista bewusst zu behindern. Damit schwäche der Softwarekonzern den Schutz der Anwender-PCs. Kaspersky sieht das etwas anders: "Es ergibt keinen Sinn für Microsoft, die Zusammenarbeit mit anderen Hersteller zu beenden." Bei dem einmal jährlich im Sommer stattfindenden Treffen der Sicherheitsunternehmen habe Kaspersky nicht feststellen können, dass sich an der Kooperation etwas geändert hätte. Ohnehin müsste Microsoft sein Geschäftsmodell vollständig umkrempeln, wenn das wahr sein sollte, was McAfee behauptet. Schließlich beruhe das Modell auf der Zusammenarbeit mit anderen Herstellern.

Microsoft bestreitet indes alle Vorwürfe. Man arbeite eng mit anderen Unternehmen zusammen und möchte eine sichere Version von Vista ausliefern, die EU-Recht entspreche. Schon im Juli wich Kaspersky von der Meinung der anderen Antivirenhersteller zu Microsofts Vorstoß in den Sicherheitsmarkt ab. Durch Microsofts Eintritt würde sich die Computersicherheit positiv entwickeln und das Internet sicherer werden. (dab)