Keine Kündigungen beim Brockhaus-Verlag

Mit Hilfe "sozialverträglicher Altersteilzeitregelungen" sollen Stellen abgebaut werden. Auch sollen einige befristete Verträge nicht verlängert werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 46 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Beim Brockhaus-Verlag wird es trotz der Millionenverluste im vergangenen Jahr keine Kündigungen geben. Darauf hätten sich Betriebsrat und Geschäftsleitung verständigt, sagte Sprecher Klaus Holoch heute in Mannheim der dpa. Die Zahl der Beschäftigen in Mannheim wird gleichwohl von derzeit etwa 250 auf gut 200 sinken. Dies soll laut Holoch durch sozialverträgliche Altersteilzeitregelungen erfolgen. Zudem würden gut ein Dutzend befristete Verträge nicht verlängert. Darüber hinaus hätten etwa ein Dutzend Mitarbeiter selbst gekündigt. Am Nachmittag sollten die Anteilseigner auf der Hauptversammlung informiert werden.

Die Gruppe beschäftigt bundesweit rund 480 Mitarbeiter. Im Februar hatte der Verlag über Millionenverluste informiert und einen Stellenabbau angekündigt. Von 2009 an hofft der Brockhaus-Verlag wieder auf schwarze Zahlen. Neben dem Stellenabbau soll eine Internet-Offensive helfen, die Verluste bei den klassischen Nachschlagewerken aufzufangen.

Die ursprüngliche Idee, die traditionelle Brockhaus-Enzyklopädie in gedruckter Form aus dem Programm zu nehmen, wurde zwischenzeitlich revidiert. Buch und Internet sollen parallel eingesetzt werden. Wann das Online-Portal startet, steht laut Verlag noch nicht fest. Ursprünglich war dies für April geplant. Dann hatte das Unternehmen gehofft, zur Hauptversammlung weitere Schritte bekannt geben zu können. dpa) / (anw)