Keine schwimmenden Shops für Google Glass

Die erste von vier Schwimmkonstruktionen aus dem mehr oder weniger geheimen Google-Projekt für edle Showrooms macht sich auf den Weg in eine düstere Zukunft.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Gadgets aus den Google-X-Laboren wie Google Glass wollte der Suchmaschinenriese in schwimmenden Edelshops präsentieren. Nun wird der erste verschrottet ohne je eröffnet worden zu sein.

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

Trauriges Ende für ein von vielen Spekulationen umranktes Projekt: Google hat mindestens eine seiner vier, nie fertig gestellten Schwimmkonstruktionen alias "Google Barges" verkauft. Das 76 Meter lange, 22 Meter breite und 2164 Tonnen schwere in Portland verankerte Ponton soll laut Medienberichten nun verschrottet werden. Darauf stehen noch vier Lagen übereinander gestapelte Schiffscontainer, in denen laut der Gerüchteküche eigentlich mal Hightech-Gadgets von Google in exklusivem Ambiente ausgestellt werden sollten – beispielsweise die Datenbrille Google Glass. Google hatte aber auch Patente für ein schwimmendes Rechenzentrum beantragt.

Die Arbeiten an den Pontons waren schon länger zum Erliegen gekommen, einige der unfertigen Kolosse mussten zudem ihre Liegeplätze räumen. Alleine an Portland hat Google wohl bis zu 400.000 US-Dollar Liegegelder überwiesen, die Baukosten für eine nackte Barge ohne Container sollen sich laut der Werft C&C Marine in Belle Chasse auf rund 4 Millionen US-Dollar belaufen haben. Der Portland Press Herald berichtet, dass die Barge BAL 0011 nun auf Turner’s Island erst ihrer Container beraubt und dann an einen unbekannten Ort in Übersee geschleppt wird. Google selbst ließ Anfragen von US-Medien unbeantwortet. (bbe)