Kleine Dunkelkammer: PhotoPlus 11

PhotoPlus 11 beherrscht mit Gradationskurven, Kanalmixer, Tonwert- und HSL-Korrektur sowie Automatikfunktionen den vollständigen Werkzeugkoffer der Bildbearbeitung.

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Das alles gibts auch als nicht-destruktive Einstellungsebenen. Ebenenmasken blenden auf Wunsch Bildbereiche ein oder aus. Diverse Werkzeugspitzen simulieren Bleistift, Feder oder Kohle. Die Effektpalette transformiert Fotografien in Ölgemälde im Stile eines van Gogh, ergänzt Linsenreflexionen und kennt Brot-und-Butter-Funktionen wie Weichzeichnen oder Schärfen. Stapelverarbeitung und Makro-Recorder erledigen in einem Rutsch, was sonst am Anwender hängen bliebe. Für die meisten Effekte sowie für die Web-Optimierung von JPEG, PNG und GIF stehen großzügige, skalierbare Vorschaufenster zur Verfügung. Das Zusatz-Tool PanoramaPlus kombiniert Einzelfotos nahtlos zu Panoramen.

Das neue Quickfix Studio soll beim Aufbessern von Fotos helfen. Das Korrektur-Tool für Linsenverzerrungen reagiert aber schlecht und kennt keine Kameraprofile; ein übers Bild gelegtes Gitter vollzieht Korrekturen nicht nach, sondern bleibt platt liegen. Chromatische Aberrationen ließen sich auch nach längerem Probieren nicht beheben. Die Rote-Augen-Korrektur stempelt hässliche graue Flecken. Die Idee geht in die richtige Richtung, die Werkzeuge lassen sich aber wegen kleiner Regler und ungenauer Reaktionen schlecht bedienen. Unter Vista läuft PhotoPlus 11 nicht. Deutschsprachige Nutzer müssen auf die Lokalisierung der bisher nur im englischsprachigen Raum erschienenen Version X2 warten.

Mit professionellen Bearbeitungsfunktionen etabliert sich PhotoPlus bereits als Alternative zu PhotoImpact und Photoshop Elements. Das Quickfix Studio ist eher ein Rückschritt.

Bildbearbeitung
Hersteller: Serif
Vertrieb: Avanquest
Systemanforderungen: Windows 98/ME/2000/XP
Preis: 80 €

(akr)