Klimaschutz: SAP will bereits bis 2023 CO2-neutral sein

Zwei Jahre früher als geplant, möchte das Großunternehmen klimaneutral arbeiten. Schon 2020 konnte SAP durch weniger Geschäftsreisen Emissionen einsparen.

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(Bild: josefkubes/Shutterstock.com)

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Der Software-Konzern möchte bis Ende 2023 im eigenen Geschäftsbetrieb klimaneutral sein. Ursprünglich hatte sich SAP 2025 als Ziel gesetzt. Durch die Coronakrise konnte der Konzern die Treibhausgas-Emissionen stärker als geplant reduzieren. Mitarbeiter arbeiteten vermehrt im Homeoffice und reisten weniger.

SAP hatte sich für 2020 zum Ziel gesetzt, nicht mehr als 238 Kilotonnen (kT) Netto-CO2-Emissionen zu erzeugen. Dieses Vorhaben haben sie mit einem Ertrag von 135 kT deutlich unterschritten (-43 %) – im Vorjahr lagen der Wert noch bei 300 kT. SAP begründet diesen Erfolg mit der steigenden Arbeit im Homeoffice und der Reduzierung von Pendelfahrten, wodurch sich die durch den Betrieb der Bürogebäude entstehenden Treibhausgase deutlich reduzieren ließen. Allgemein habe sich das Mobilitätsverhalten der mehr als 100.000 Mitarbeiter weltweit insofern geändert, als das ein Rückgang an Geschäftsflügen zu verzeichnen sei.

Mit dem Ziel, bis 2023 klimaneutral zu sein, ist SAP nicht alleine. Die Big-Tech-Unternehmen Amazon, Apple, Google, Facebook und Microsoft haben sich ähnliche Ziele gesteckt. Vorreiter ist Google: Der Internet-Konzern arbeitet bereits nach eigenen Angaben seit 2007 CO2-neutral. Google hat erst kürzlich bekannt gegeben, bis zum Jahr 2022 recyceltes Material in allen "Made by Google"-Produkten verwenden zu wollen. Der Transport dieser Produkte sollte bis 2020 komplett CO2-neutral werden. Bis 2025 möchte der Onlinehändler Amazon zu 100 Prozent erneuerbare Energien verwenden und bis 2025 CO2-Neutralität erreichen.

Der iPhone-Konzern Apple plant bis 2030 vollständig klimaneutral zu arbeiten. Facebook gab an, innerbetrieblich bis Ende 2020 CO2-neutral sein zu wollen. Bis 2030 soll dies über die gesamte Wertschöpfungskette des Konzerns hinweg der Fall sein. Microsoft selbst möchte alle eigenen Datenzentren spätestens 2025 klimaneutral betreiben. Anders als die anderen möchte Microsoft 2030 sogar bereits CO2-negativ arbeiten, also mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen als ausstoßen.

(mdo)