Knoppix 7.0.5 beseitigt 4-GByte-Overlay-Limit
Knoppix 7.0.5 setzt auf einen recht aktuellen Linux-Kernel und kann nun auf USB-Sticks Overlay-Images einrichten. Die bieten mehr als 4 GByte Platz zum Speichern von Daten und bleiben bei Neustarts erhalten.
Klaus Knopper hat die Version 7.0.5 seines Live-Linux-Distribution Knoppix veröffentlicht. Sie setzt auf den recht aktuellen Linux-Kernel 3.6.11, der bessere Hardware-Unterstützung bietet als der Kernel 3.4.11, den das im August erschienene Knoppix 7.0.4 nutzt. Als Anwendungsprogramme liegen dem neuesten Knoppix unter anderem Gimp 2.8 und LibreOffice 3.5.4 bei; eine aktuelle Ausgabe der LibreOffice-3.6-Reihe hat es allerdings nicht in die Linux-Distribution geschafft, die wie bisher auch direkt von CD, DVD oder USB-Speichermedien startet.
Die CD- und DVD-Varianten des über zahlreiche Server kostenlos erhältlichen Knoppix 7.0.5 verwenden als Standard-Desktop-Oberfläche weiterhin LXDE; bei Verwendung des DVD-ISOs kann man über Boot-Parameter auch Gnome oder KDE aktivieren. Die DVD-Variante enthält VirtualBox zum Betrieb virtueller Maschinen.
Als experimentell gilt eine zweite Variante von Knoppix-To-Flash. Das mit 7.0.5 eingeführte Programm zum Transferieren von Knoppix auf USB-Sticks unterstützt anders als die bisher genutzte Variante das Einrichten von Linux-Partitionen zum Speichern eines Overlay-Images. Diese können dadurch nun auch größer als 4 GByte werden und bieten so mehr Platz für Daten, die bei Neustarts nicht verloren gehen. Ein neues grafisches Programm soll das Einbinden von Samba- oder Windows-Freigaben erleichtern. Eine weitere experimentelle Neuerung ist die Aufnahme der nicht ganz ernst gemeinten USBMissileLauncherUtils – einer Werkzeugsammlung zur Steuerung verschiedener Spielzeug-Raketenwerfer mit USB-Anbindung. (thl)