Kodak verliert weiter Geld

Die Lage für den insolventen US-Fotokonzern Kodak bleibt ernst. Im ersten Quartal stieg der Verlust angesichts eines eingebrochenen Geschäfts auf 366 Millionen Dollar (278 Mio Euro).

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  • dpa

Die Lage für den insolventen US-Fotokonzern Kodak bleibt ernst. Im ersten Quartal stieg der Verlust angesichts eines eingebrochenen Geschäfts auf 366 Millionen Dollar (278 Mio Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte das einst florierende Unternehmen bereits 246 Millionen Dollar verloren. Schließlich musste Kodak im Januar Insolvenz anmelden und versucht nun einen Neustart.

"Kodaks Umbau läuft nach Plan", erklärte Firmenchef Antonio Perez am Freitag dennoch am Firmensitz in Rochester im Bundesstaat New York. Das Unternehmen, das einst der Welt das Fotografieren beigebracht hatte, stellte in den vergangenen Wochen die Produktion von Kameras und Diafilmen ein. Die Online-Plattform "Kodak Gallery" wurde verkauft. Unter anderem dadurch brach der Umsatz um 27 Prozent auf 965 Millionen Dollar ein.

Bei Kodak war Ende des 19. Jahrhunderts der Fotofilm erfunden worden. Das Unternehmen machte mit günstigen Kameras das Fotografieren anschließend zu einem Massenmarkt und strich satte Gewinne ein, bis der Vormarsch der Digitalbilder sein Geschäftsmodell durchkreuzte. Kodak versucht seit geraumer Zeit, sich als Druckerspezialist neu zu erfinden – mit durchwachsenem Erfolg. Ein Kredit sichert derzeit vorerst das Überleben.

Die Insolvenz hatte unerwartete Auswirkungen: So heißt das wegen der Oscar-Verleihung berühmte Kodak Theatre nun Hollywood & Highland Center, weil Kodak sich das Namenssponsoring nicht mehr leisten konnte. Selbst der deutsche Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck musste seine Ergebniserwartungen zusammenstreichen, weil er ein Gebäude in Rochester an Kodak untervermietet hatte.

(keh)