Kodak will 21 Prozent der Arbeitsplätze abbauen

Kodak plant den Abbau von 12.000 bis 15.000 Arbeitsplätzen und nimmt Kosten in Höhe von 1,3 bis 1,7 Milliarden Dollar für die Beseitigung von Liegenschaften in Kauf.

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Die Eastman Kodak Corporation plant, bis Ende 2006 die Belegschaft um 21 Prozent zu reduzieren und wird Kosten in Höhe von 1,3 bis 1,7 Milliarden Dollar an Restrukturierungskosten in der Bilanz verbuchen. 12.000 bis 15.000 Jobs gehen wahrscheinlich durch die Maßnahmen verloren. Laut Kodak sei dies eine schmerzvolle Notwendigkeit, um den Übergang in das digitale Geschäft zu meistern. Vor kurzem erst hatte Kodak angekündigt, den Verkauf von Kameras mit APS-System (Advanced Photo System) einzustellen und 35-Millimeter-Kameras nicht mehr in Nordamerika und Westeuropa anzubieten.

Der Konzern hofft, durch diese Entscheidung bis 2007 jährlich 800 Millionen bis eine Milliarde Dollar zu sparen. Das Geschäft mit traditionellem Film, in dem Kodak immer noch Weltspitze ist, brach im letzten Jahr dramatisch ein. Der Gewinn lag im letzten Quartal bei 19 Millionen Dollar im Gegensatz zu 113 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Eine gründliche Überholung sei nötig, um ein starker Mitbewerber im digitalen Geschäft zu sein, bei dem die Gewinnmargen viel geringer seien. Kodak machte mit Einführung der Kodak Kamera im Jahre 1888 die Fotografie in Amerika populär. Im folgenden Jahrhundert dominierte Kodak das Filmgeschäft, erkannte aber zu spät, mit welcher Geschwindigkeit die digitale Fotografie das traditionelle Geschäft erschütterte.

Bisher gibt es keine genaueren Angaben, wo die Kürzungen erfolgen sollen. Der Firmensitz in Rochester im Staat New York, wo ein Großteil der Film- und Fotopapierproduktion ansässig ist, wird aber mit großer Sicherheit betroffen sein. Kodak bleibt mit 21.000 Angestellten der größte Arbeitgeber in Rochester. Vor 20 Jahren waren allerdings noch etwa 60.000 Menschen dort beschäftigt. (akr)